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Eine Bühne für Hilfsbereitschaft. Soziale Gewinner

Die besten Projekte für soziale Innovation wurden am 1. Mai mit der "Sozialmarie" prämiert. Unter den Siegerprojekten waren: Ein Zuhause für wohnungslose Familien in Brünn. Und eine Designküche zum Selberbauen für ehemalige Obdachlose in Wien.

Eine fünfköpfige Familie zieht aus einem schäbigen 20-Quadratmeter-Zimmer in eine Gemeindewohnung. Vieles verändert sich mit der neuen Wohnung: die Kinder haben zum ersten Mal ein eigenes Zimmer und genügend Platz zum Spielen und Lernen, die Eltern kommen zur Ruhe und finden leichter Arbeit. Die tschechische Stadt Brünn will mit ihrem Sozialprojekt "Housing First for Families" wohnungs- und obdachlosen Familien Stabilität geben.
Die "Wiener Kuchl" besteht aus einer Abwasch, zwei Herdplatten und drei Schränken aus hellem Fichtenholz. Das Material ist im Baumarkt um 200 Euro erhältlich und passt auf eine Sackrodel. Zum Aufbau braucht es nur einen Akkuschrauber, ein Maßband und ein Stanleymesser. Das Sozialprojekt "Wiener Kuchl" verhilft Menschen, die nach ihrer Wohnungslosigkeit in ein eigenes Zuhause ziehen, zu einer günstigen, funktionellen und schönen Küche. Für das Konzept arbeiteten ein Architekten und ein Designer mit ehemaligen Obdachlosen zusammen.
Die zwei porträtierten Projekte erhielten den ersten und dritten Platz der "SozialMarie". Die Unruhe Privatstiftung vergab den Sozialpreis am 1. Mai Preise an die besten Initiativen für soziale Innovation aus Österreich, Ungarn, Tschechien und aus der Slowakei. Aus den 249 Einreichungen wählte die Jury 15 Projekte aus, an die Preisgelder von insgesamt 54 000 Euro vergeben wurden.

Gestaltung: Johanna Steiner


Wort der Woche: Matthias Däuble

Service

SozialMarie - Prize for social innovation
Housing First for Families, Brno
Wiener Kuchl

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