Praxis - Religion und Gesellschaft

Umgang mit Missbrauchsopfern

Papst trifft Missbrauchsopfer aus Chile +++ Deutschland: Bischofsstreit um Kommunion für Protestanten +++ Frischzellenkur fürs Kloster. - Moderation: Alexandra Mantler

1. Papst trifft Missbrauchsopfer aus Chile

Das Thema sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in der römisch-katholischen Kirche in Österreich ist derzeit auf Grund der Berichterstattung über zwei Fälle - einer in der Erzdiözese Wien, der andere aus dem Stift Kremsmünster in Oberösterreich - wieder sehr präsent. Einmal mehr wird diskutiert: Wie gehen die Verantwortlichen in der Kirche mit der Aufarbeitung dieser Fälle aus der Vergangenheit um? Wo wurde vertuscht, wo Schuld eingestanden? Eine Frage, die auch im Vatikan Thema ist: Hier geht es konkret um den Umgang mit zahlreichen Fällen von sexueller Gewalt gegen Kinder in Chile. In Rom hat Papst Franziskus in den vergangenen Tagen drei Missbrauchsopfer aus Chile getroffen. Die Begegnungen haben in der Casa Santa Marta - wo Papst Franziskus wohnt - stattgefunden. - Gestaltung: Mathilde Schwabeneder


2. Deutschland: Bischofsstreit um Kommunion für Protestanten

Seit Wochen streitet die römisch-katholische Kirche in Deutschland über den Kommunion-Empfang. Darf Protestanten, die gemeinsam mit ihrem katholischen Ehepartner in die Messe kommen, der Zugang zur Eucharistie erlaubt werden? Die deutsche Bischofskonferenz will das zulassen, in einer sogenannten "Handreichung" wird diese Praxis erlaubt. Doch sieben Bischöfe wehren sich. Während die Institution Kirche streitet, sind viele Gläubige im Ungewissen. Denn der Alltag ist der römisch-katholischen Lehre längst voraus. Hanna Sommersacher hat ein betroffenes Ehepaar in Berlin begleitet. - Gestaltung: Hanna Sommersacher


3. Frischzellenkur fürs Kloster

Die Frauenorden in Österreich machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Die Zahl der Ordensfrauen in der römisch-katholischen Kirche hat in den letzten Jahren abgenommen. Mit Anfang 2018 haben in Österreich 3.353 Ordensfrauen gelebt und gewirkt. Das geht aus den aktuellen Jahreszahlen der österreichischen Ordensgemeinschaften hervor. Diese Gesamtzahl nimmt stärker ab als die der Männer (1.681). Auffällig ist, dass unter den Ordensfrauen nur 3 Prozent unter 40 Jahre alt sind. Der Großteil der Ordensfrauen, nämlich 58 Prozent, ist über 75 Jahre alt. "Die Altersversorgung ist wirklich eine große Herausforderung", betont die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, Schwester Beatrix Mayerhofer. Zu lange habe man sich verlassen, dass genug Schwestern nachkommen werden. Doch wer sind die jungen Frauen, die sich heute noch fürs Ordensleben entscheiden? - Gestaltung: Julia Wötzinger

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