Fundstelle, Muschelgrube von Nexing

DORIS NAGEL

Vom Leben der Natur

Lebensspuren der Urzeit

Die Muschelgrube von Nexing
Die Paläontologin Doris Nagel erzählt über einen 12 Millionen Jahre alten Lebensraum im Weinviertel
Teil 3: Der "Hendlfutterberg"
Gestaltung: Nikolaus Scholz

Die Muschelgrube bei Nexing im Weinviertel ist eines der bedeutendsten Geotope Österreichs und eine paläontologische Rarität internationalen Ranges.
Vor etwa 12 Millionen Jahren waren in diesem subtropischen Raum am Westufer der so genannten Paratethys (ein Teil des riesigen Tethys-Ozeans) Tiere beheimatet, die unseren heutigen Nashörnern, Wildschweinen und Gazellen nicht unähnlich waren. Im angrenzenden Meer tummelten sich Delfine, Robben, Fische und Schnecken. Die damalige Fauna ist durch Funde ausreichend belegt, vor allem aber sind es die Muschel- und Schneckenreste, die nicht nur Paläontolog/innen begeistern, sondern auch Geflügel- und Vogelzüchter, die die Muschelscherben dem Tierfutter als ideale Kalziumquelle beimischen, weshalb der Ort seit Generationen als "Hendlfutterberg" bekannt ist.

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