Praxis - Religion und Gesellschaft

Europa soll in Menschen investieren

Diakonie warnt: Europa wird sozial sein, oder es wird nicht mehr sein +++ Kenia - Hoffnung und Neubeginn nach der Dürre +++ Integration durch Begegnung - Ein Projekt des Historikers Michael Wolffsohn. - Moderation: Alexandra Mantler

1. Diakonie warnt: Europa wird sozial sein, oder es wird nicht mehr sein

Am 1. Juli 2018 übernimmt Österreich für sechs Monate den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Während dieser Zeit sind wichtige Schritte in Bezug auf den Finanzrahmen und auch auf die sogenannte "Europäische Säule sozialer Rechte" zu setzen. Große Aufgaben und wenig Zeit.
Im Vorfeld der EU Ratspräsidentschaft hat die "Diakonie Österreich" (der Sozialverband der evangelischen Kirche und ein Netzwerk zahlreicher evangelisch-sozialer Organisationen) Katharina Wegner, Europaexpertin der Diakonie Deutschland und Beauftragte bei der Europäischen Union, nach Wien eingeladen. "Europa und wir. Mehr Chancen durch Investitionen in Menschen" war das Motto der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem scheidenden Direktor der Diakonie Österreich, Michael Chalupka. - Gestaltung: Maria Harmer


2. Kenia - Hoffnung und Neubeginn nach der Dürre

In diesen Tagen startet die katholische Hilfsorganisation Caritas wieder ihre alljährliche Hunger-Kampagne, in der sie auf Krisenherde der Welt hinweist und um Spenden bittet, um zumindest einen Teil der Not zu lindern. Im Vorjahr stand der Norden Kenias im Fokus, denn dort war die Situation damals dramatisch: Die Nomadenvölker, die in den unwirtlichen und traditionell von der Politik wenig beachteten Provinzen im Norden des Landes leben, kämpften ums Überleben. Alexandra Mantler hat damals diese Gebiete mit einer Delegation der österreichischen Caritas besucht und davon berichtet. Einer der Interviewpartner, Wario Guyo, Programmdirektor der kenianischen Hilfsorganisation PACIDA, die mit Caritas-Spenden unterstützt wird, war jetzt gerade in Österreich und berichtet von den neuesten Entwicklungen: Nachdem der Regen eingesetzt hat, machen sich die Menschen nun daran, ihre Viehherden wieder aufzubauen und sich mit alternativen Einkommensquellen für die Krisen der Zukunft besser zu rüsten. - Gestaltung: Alexandra Mantler


3. Integration durch Begegnung - Ein Projekt des Historikers Michael Wolffsohn

Integration erfolgt im täglichen Alltag durch konkretes Tun, sagt der Publizist und Historiker Michael Wolffsohn. Außerdem sei eine Durchmischung von Flüchtlingen und Mehrheitsbevölkerung eine wichtige Voraussetzung für ein gelingendes Miteinander. Geboren 1947 in Tel Aviv und 1954 mit seinen Eltern nach West-Berlin übersiedelt, in das Land seiner Vorfahren, bezeichnet Wolffsohn sich selbst als deutsch-jüdischen Patrioten. Er führt im Berliner Stadtteil Gesundbrunnen ein Integrationsprojekt - genauer eine Wohnhausanlage, wo Zuwanderer und gebürtige Deutsche miteinander leben. Seine Erfahrungen erzählte er jungen Flüchtlingen in Österreich, im Rahmen eines Wertekurses beim Österreichischen Integrationsfonds, der für Asylberechtigte verpflichtend ist. Ein Professor mit jüdischen Wurzeln ist damit auf hauptsächlich muslimische Flüchtlinge getroffen - ein durchaus anregender und nicht ganz alltäglicher Austausch hat sich ergeben. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer

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