Ö1 Mittagsjournal

mit Nachrichten in englischer und in französischer Sprache

Beiträge

  • ÖBB-Versammlungen: Ausfälle bei Zügen

    Zumindest einige Züge stehen still, wenn die Gewerkschaft es will, das war das Motto heute bei den österreichweiten Betriebsversammlungen bei den ÖBB, die von der Wirkung her als eine Art Ministreiks gedacht waren. In den Betriebsversammlungen sollten die Mitarbeiter über die Arbeitszeitpläne der Regierung informiert werden. Auf Regierungsseite spielt man die als Betriebsversammlungen getarnten Warnstreiks herunter. Der Frühverkehr war jedenfalls beeinträchtigt.

  • Hofer: Beeinträchtigungen in Maßen

    Die Regierung spielt heute die Proteste bei den ÖBB herunter. Infrastrukturminister Norbert Hofer, FPÖ, richtete zum Stichwort 12 Stunden-Tag eine Spitze Richtung Gewerkschaft und bedankte sich bei all jenen, ohne sie näher zu bezeichnen, die mitgeholfen hätten, das befürchtete Verkehrschaos abzuwenden.

  • Gewerkschaftsprotest gegen Regierungspläne

    Die Regierung macht es der Gewerkschaft im Arbeitszeitstreit nicht leicht. In vielen Bereichen wird schon flexibel gearbeitet, es gibt diese Freiwilligkeitsgarantie für die 11. und 12. Überstunde. Und es gibt auch viele Unternehmen, wo man wertschätzend miteinander umgeht. Was für eine Gratwanderung das für den ÖGB ist, haben auch die Aussagen der Spitzen-Gewerkschafter bei der Demo am Samstag gezeigt. Stefan Kappacher mit einer Analyse:

  • CDU/CSU-Machtprobe in Verlängerung

    In Deutschland sitzen die schärfsten Kritiker der Regierung in den eigenen Reihen. Praktisch ohne sachliche Not hat die CSU einen Konflikt mit ihrer Schwesterpartei CDU vom Zaun gebrochen, mit einem Asylstreit zu einem Zeitpunkt, zu dem die Asylwerberzahlen so niedrig sind wie seit Jahren nicht. Aber die CSU blickt Richtung bayrischer Landtagswahl im Herbst.

    CSU-Chef und Innenminister Horst Seehofer hat seinem Ultimatum an CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern Abend auch noch eine Rücktrittsdrohung nachgeschoben. Heute Abend soll es zwischen Seehofer und Merkel zur finalen Aussprache in dieser Causa kommen.

  • "Seehofers Spiel an der Grenze"

    Hat Angela Merkel, die Machtpolitikerin mit sanfter Hand, die bayrischen Machtrabauken erfolgreich ins Eck manövriert? Und was will, was kann die CSU in dieser Situation noch erreichen? Wer die Vorgänge um CDU / CSU verstehe, der hätte heute eine Schlüsselposition in der Politik, meint der Passauer Politikwissenschafter Heinrich Oberreuter. Die Bayern mit Innenminister Seehofer wollten sich vor der Landtagswahl gut aufstellen, Kanzlerin Merkel wiederum wolle die Europäer im Boot belassen.

    Die Schwäche sei aber jetzt auf die Bayern zurückgefallen, meint Oberreuter. Seehofer habe sein Spiel an die Grenzen gebracht. Sein Rücktritt wäre in der gegenwärtigen Situation die beste Lösung, so der Politologe im Ö1-Mitttagsjournal.

  • Salvini ruft 30 Jahre Lega aus

    Ein Monat nach seiner Angelobung als Innenminister Italiens lässt der 45-jährige Matteo Salvini weiter die Muskeln spielen. 30 Jahre lang soll seine Lega Italien regieren, hat der Chef der fremdenfeindlichen Partei am Wochenende vor Anhängern der Lega angekündigt.

    Und: Salvini will die Politik der Lega über die italienischen Grenzen hinaustragen und zu einer europäischen, internationalen Kraft ausbauen. Der Lega-Chef beharrt trotz Bootsunglücken dieses Wochenende vor der libyschen Küste seine harte Linie in Sachen Migration.

  • Asylanträge: Viele Fragen offen

    Viel haben wir beim Gipfel zur Migration vergangene Woche über die EU und darüber gehört, wie sie tickt. Und was wir noch gelernt haben ist ein neuer Begriff, der das Wort Lager umschiffen soll: "disembarkation platforms" sollten auf afrikanischem Boden eingerichtet werden, wörtlich übersetzt sind das "Ausschiffungsplattformen", funktional trifft es "Ausnahme- bzw. Sammellager" wohl besser.

    Werden Flüchtlinge von dort aus Asylanträge stellen können? Bundeskanzler Sebastian Kurz, ÖVP, ist dagegen. Er befürchtet andernfalls eine zu große Anziehungskraft dieser Lager, wie er heute im Ö1-Morgenjournal sagte. Wenn aber Flüchtlinge - in fernerer Zukunft - schon vor der EU-Außengrenze abgefangen werden, wo gibt es dann noch die Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen? Regina Pöll hat nachgefragt.

  • "Brückenklassen": Zukunft offen

    Im Bildungsministerium soll in den nächsten Tagen entschieden werden, wie es mit den sogenannten Brücken- oder Übergangsklassen für Flüchtlinge weitergeht. Dabei geht es um die Möglichkeit zur Fortbildung für Asylwerber, die zu alt sind, um noch in die Pflichtschule zu gehen, aber keinen entsprechenden Abschluss haben. Derzeit ist offen, ob es diese Lehrgänge weiterhin geben wird oder nicht.

  • Warnung vor Einschränkung der Pressefreiheit

    Wenn ein Kommentator der Kronenzeitung auf Twitter verkündet, Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) habe die - sonst in einem harten Wettbewerb stehenden Medien - zu einem Bündnis zusammengeschweißt, dann muss etwas Gröberes passiert sein. Für fünf Medien dieses Landes bzw. ihre Chefredakteure ist offenbar etwas Gröberes passiert. Vom Profil bis zur Presse warnen sie in akkordierter Aktion vor Einschränkungen der Pressefreiheit und möglichen Angriffen auf das Redaktionsgeheimnis. Auslöser ist ein Interview von Innenminister Herbert Kickl mit Susanne Schnabl im ORF Report.

  • Arbeitslosigkeit sinkt weiter

    Erfreuliche Nachrichten gibt es vom heimischen Arbeitsmarkt. Im Juni ist die Zahl der gemeldeten Menschen auf Jobsuche erneut gesunken. Im Vormonat waren, inklusive Schulungsteilnehmer, 341.000 Menschen beim Arbeitsmarktservice AMS registriert. Im Jahresabstand entspricht das einem Minus von gut neun Prozent. Damit ist eine Serie prolongiert.

  • Mexiko: Obrador gewinnt

    Mexiko steht vor einem politischen Umbruch: Der Linkskandidat Andrés Manuel López Obrador ist gestern zum neuen Präsidenten von Mexiko gewählt worden. Damit ist er der erste linksgerichtete Präsident Mexikos seit Jahrzehnten. Sein wichtigstes Ziel, so der designierte neue Präsident, sei die Bekämpfung von Korruption in Lateinamerikas zweitgrößter Volkswirtschaft.

  • Ostukraine: Überleben an der Frontlinie

    Mehr als 10.000 Tote und 1,8 Millionen Binnenvertriebene allein auf dem Territorium der Ukraine, das sind nur zwei Zahlen einer Bilanz des Krieges in der Ostukraine, der nun schon mehr als vier Jahre dauert, und ein Ende ist nicht in Sicht.

    Trotz aller Schrecken hat die Bevölkerung insbesondere der Ostukraine auf beiden Seiten der Frontlinie auch Überlebenswillen demonstriert; dabei machen Eigeninitiative und internationale Hilfe vielfach die Schwächen staatlichen Institutionen weg, die sich im Krieg noch drastischer bemerkbar machen als im Frieden.

    ORF-Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz ist derzeit in der Ostukraine und auf beiden Seiten der Frontlinie unterwegs. Er hat Beispiele menschlichen Überlebenswillens gefunden, die trotz aller fehlenden Friedenschancen Anlass zur Hoffnung geben.

  • Mittelmeer bedroht

    Viele zieht es im Urlaub im Sommer wegen des warmen Wasser ans Mittelmeer. Wenige denken dabei an die Tiefsee im Mittelmeer - Und diese ist genauso bedroht von Schifffahrt, Tourismus und Verschmutzung durch Menschen, so warnten Forscher diese Woche bei einem Symposium im Naturhistorischen Museum in Wien.

  • Festspiele Reichenau beginnen

    Mit einem Festakt zum 30jährigen Jubiläum haben gestern Nachmittag die Festspiele Reichenau begonnen - mit einer Kabarettrevue und Tenessee Williams „Endstation Sehnsucht“ startet heute Abend das Schauspielprogramm, das heuer unter andrem mit einer Uraufführung von Franz Werfel und einem selten gespielten Stück von Arthur Schnitzler aufwartet.

    Gegründet wurden die Festspiele Reichenau 1988 vom Ehepaar Peter und Renate Loidolt, die aus dem kleinen Sommerspielort mit 400 Zusehern, einen etablierten und immer ausverkauften Kulturbetrieb mit jährlich über 40.000 Besucherinnen und Besuchern geschaffen haben.

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