Die Sehnsucht nach dem Normativen

2. Juli 2018, 13:00

Umgeben von politischem Nihilismus und sozialer Gleichgültigkeit sehnen sich viele Menschen verstärkt nach normativen Angeboten: nach klaren Regeln für gut und böse, wahr und falsch. Philosophische Ratgeber werden zu Bestsellern, und Kurse in praktischer Philosophie wie die School of Life machen hervorragende Geschäfte. Im Internet blühen und wuchern Welterklärer und "philosophische Coachings". Für den gehobenen Markt werden philosophische Reisen, Seminare und Kurse angeboten.

Verlangt es Menschen heute mehr nach normativen Erklärungen? Das fragt Philipp Blom Alfred Pfabigan, den ehemaligen Philosophieprofessor und jetzigen Leiter der Philosophischen Praxis in Wien. Gemeinsam versuchen sie zu beschreiben, wie eine gesellschaftliche Stimmungslage auch die philosophischen Fragen einer Gesellschaft beeinflussen kann, ob das methodische Nachdenken über Normen überhaupt Orientierungsmöglichkeiten bieten kann und ob die Sehnsucht nach dem Normativen nicht eher eine psychologische Frage ist, als eine philosophische.

Sehnen auch sie sich nach verbindlichen Normen? Anrufe unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 22 69 79 und E-Mails an punkteins(at)orf.at sind nicht notwendig, aber sehr willkommen.

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