Europa-Journal

EU-Vorsitz, Österreich/ Ungarn, Interview Brigadier Gerald Tatzgern

Alles Vorsitz: Ein Auftakt zwischen Folklore und Krisentreffen +++ Neue Flüchtlingsdeals: Wie reagieren die Nachbarn ? +++ Im Schlepptau: Wie werden jene reagieren, die geschäftsmäßig Menschen illegal über die Grenze bringen ? - Moderation: Astrid Plank

Alles Vorsitz: Ein Auftakt zwischen Folklore und Krisentreffen

Seit dieser Woche führt Österreich den EU-Vorsitz - in einer Zeit, in der viele die EU am Scheideweg sehen. Das Dauerthema Migration überschattet alles. Was überwiegt: Die Suche nach gemeinsamen europäischen Lösungen oder nationale Alleingänge? Die Liste an heiklen Themen, die auf Österreich als Ratsvorsitzland zukommen, ist aber auch sonst lang: vom Brexit über das künftige EU-Budget bis hin zum belasteten Verhältnis mit den USA. Wie will Österreich seine Rolle als "Erster unter Gleichen" anlegen? Wir lassen die erste Woche der Ratspräsidentschaft Revue passieren - vom zünftigen Folklore-Auftritt auf der Planai bis zum Empfang der EU-Kommission in Wien.
Astrid Petermann berichtet.


Neue Flüchtlingsdeals: Wie reagieren die Nachbarn?

Das Zerwürfnis zwischen den beiden deutschen Unionsparteien CDU und CSU hat weitreichende Auswirkungen auf ganz Europa. Die neue Flüchtlingslinie, die unter dem Druck der bayrischen CSU im Entstehen ist, hat Folgewirkungen nicht nur für Österreich, sondern auch für jene Länder, die ebenfalls von Migranten und Migrantinnen angesteuert bzw. durchquert werden. Besonders betroffen sein dürfte Italien, sollte Bayern tatsächlich an der deutsch-österreichischen Grenze "Transitzentren" errichten und Österreich womöglich gar am Brenner wieder kontrollieren. Was erwartet man also in Italien, und wie reagiert Ungarn, wo ja schon bisher ein sehr restriktiver Kurs gegen Migranten gefahren wurde?
Es berichten Katharina Wagner und Ernst Gelegs


Im Schlepptau: Wie werden jene auf die neuen Gegebenheiten reagieren, die geschäftsmäßig Menschen illegal über Grenzen bringen?

Menschenschlepper beobachten sehr genau, was in den Zielländern ihrer Routen vor sich geht; rasch passen sie ihre Taktiken an. Wie werden sie auf die jüngsten Entwicklungen in der EU mit dem angekündigten stärkeren Außengrenzenschutz und möglichen "Transitzentren" in Deutschland reagieren? Wo verlaufen aktuell die Schlepperrouten - stimmt es, dass zurzeit ohnehin wenig Menschen kommen und die Aufregung um die Flüchtlinge völlig übertrieben ist?
Wenn Europa seine Grenzen wirklich dicht macht: Wird das Schlepper noch mehr anstacheln, mit ihrem illegalen Geschäftsmodell viel Geld zu verdienen?
Ein Gespräch mit Brigadier Gerald Tatzgern, dem Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung von Schlepperei und Menschenhandel im Innenministerium.

Interview und Moderation: Astrid Plank

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