Der Boys Club im Silicon Valley

13. Juli 2018, 19:05

1. Apps sind ein unverzichtbarer Teil unseres Alltags geworden. Das Smartphone ist oft das erste Ding, das wir in der Früh benutzen. Wir schauen, was so los ist, ob wir einen Termin beim Friseur bekommen, wann der nächste Bus kommt und was unsere Freunde so machen.

Abgesehen von den vielen Daten, die wir Techfirmen uneingeschränkt und teilweise auch unbewusst liefern: wer designt eigentlich, was wir wie sehen und wie wir mit anderen interagieren? Eine, wie sich herausstellt, recht homogene Gruppe von Tech-Nerds in Kalifornien. Das beschreiben zwei vor kurzem erschienene Bücher über das Silicon Valley.

"Brotopia" von Emily Chang ist genau rechtzeitig zur #metoo-Debatte erschienen und hat eine Diskussion um fragwürde Unternehmenskulturen in der Tech-Branche angestoßen. Welche Produkte wiederum herauskommen, wenn sie nur von Standard-Programmierern - jung, ungebunden, weiß, männlich - entworfen werden, das untersucht Sara Wachter-Boettcher in "Technically Wrong". Was das alles mit uns zu tun hat, berichtet Irmgard Wutscher.

2. Vom schnellen Reiter über das Morsealphabet, das Funkgerät und das Telefon sind wir heute mit den Kommunikations- und Informationstechnologien des Internetalters scheinbar am Zenit der Datenübertragung angelangt. In Sachen Datensicherheit haben wir uns aber eher rückwärts bewegt. Wir sind transparenter denn je.
Ein Problem ist das vor allem auch für Menschen, die heute noch couragiert Widerstand leisten müssen - für Aktivistinnen und Aktivisten, die sich weltweit für Frieden, Menschenrechte oder Umweltschutz einsetzen und dabei eine sichere Kommunikationsinfrastruktur brauchen. Diese Menschen zu unterstützen, haben sich drei völlig unterschiedlichen Frauen zur Aufgabe gemacht. Frauen, die Sylvia Andrews beim diesjährigen Elevate-Festival im Frühjahr in Graz kennengelernt hat.

Moderation und Redaktion: Franz Zeller

Service

Courage-Foundation
Sara Wachter-Boettcher: Technically Wrong
Emily Chang: Brotopia

Sendereihe

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