Christine Nöstlinger

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Ö1 Kunstsonntag: Überblick

Hommagen an Künstlerinnen: Christine Nöstlinger, Mary Lou Williams, Nicole Lizée

Aus Anlass des Todes von Christine Nöstlinger steht der Kunstsonntag teilweise im Zeichen der Schriftstellerin, die am 28. Juni (wie erst vorgestern bekannt wurde) 81jährig verstorben ist.

"Rotarotaginginging feiabrenntinottakring". Mit den rot glühenden Haaren der feuerroten Friederike hat alles begonnen. Mehr als 150 Bücher später zählte Christine Nöstlinger zu den bedeutendsten Kinderbuchautorinnen des deutschsprachigen Raumes. Die Ö1-Tonspuren aus dem Jahr 2015 ermöglichen eine Begegnung mit der Nöstlinger, unter dem schönen Motto: "Bei dem Madl muss man die Goschen extra derschlagen."

Die Neuen Texte bringen tatsächlich eine Nöstlinger-Premiere: Noch unveröffentlichte Lyrik der Autorin.

Um Musikerinnen vergleichbaren Kalibers geht es in zwei Musiksendungen des Kunstsonntags: Die afroamerikanische Jazzpianistin Mary Lou Williams komponierte und improvisierte im Jahr 1945 kurze Stücke zu den Tierkreiszeichen. Es waren zugleich Hommagen an - im jeweiligen Zeichen geborene - Musikerfreunde. Diesen Schatz eines rundum unkonventionellen und äußerst modernen Jazzalbums, "Zodiac Suite", heben die Milestones.

Und die kanadische Komponistin Nicole Lizée, Jahrgang 1973, lässt in ZeitTon Extended ein Universum von elektronischen Sounds, zeitgenössischen Orchestergespinsten, spannungsvollen rhythmische Schichtungen auf hohem Intensitätslevel von der Leine. Partituren behandelt sie wie Schaltpläne, deren Elemente sie neu verschaltet, was permanent unerwartete Wendungen ergibt.

Die Filmglosse Zoom In erinnert an eine Wegmarke von vor 50 Jahren: Der Streifen "Yellow Submarine" - ein psychedelisches Farbenmärchen mit den vier Beatles als lustiger Truppe - erwies sich auch als Frischzellenkur für das Genre Zeichentrickfilm.

Im Kunstradio feiert das österreichische Digitalkunst-"Urgestein" Station Rose 30. Geburtstag.

Und in der Radiosession gleich am Beginnmäandert das Joschi Schneeberger Quartett zwischen Swing, Blues, Gypsy, Funk, Bebop und Wienerlied.

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