OK Centrum, 2003

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Hundert Häuser

1998 - OK Zentrum für Gegenwartskunst

Eine aus den 1930er Jahren stammende, in einem eleganten Stil gemäßigter Moderne gebaute Ursulinenschule in Linz wurde 1998 zum Experimentierfeld von Künstlerinnen und Künstlern umgebaut. Was anderswo "Kunsthalle" oder "Center for Contemporary Arts" heißt und eine ganz spezielle Hybridform zwischen einem Museum zeitgenössischer Kunst und einem Haus mit wechselnden Ausstellungen meint, das nannte man in Linz "Offenes Kulturhaus", kurz OK.

Das Büro Riepl Riepl Architekten unterzog das Haus einer - wie OK-Leiter Martin Sturm es nennt - "Umgestaltung von behutsamer Radikalität", und schlussendlich erfanden die Künstler Sabine Bitter und Helmut Weber für die originelle, historische Fassade aus Tellerputz eine ebenso behutsam radikale Lösung.

Seit Jahren erfindet das OK Linz nun singuläre Ausstellungsprojekte; seit jüngeren Jahren ist es eingebunden in den größeren Komplex des "OÖ Kulturquartiers", und seit Linz 2009 europäische Kulturhauptstadt war, definiert das erfolgreiche Kunstausstellungsformat "Höhenrausch" die Position von OK und Kulturquartier auf andere, aber nie auf weniger erfindungsreiche, abwechslungsvolle und über den Dächern von Linz nach wie vor site-spezifische Weise neu.

Architektur: Peter Riepl (Umbau), Sabine Bitter & Helmut Weber (Kunst am Bau)
Eröffnung nach Umbau: 1998
Adresse: 4020 Linz, OK-Platz 1

Gestaltung: Christian Scheib

Service

Mit der Sendereihe "Hundert Häuser" wird eine Geschichte Österreichs anhand seiner Architektur erzählt - vom Jahr 1918, in dem am 12. November die Erste Republik ausgerufen wurde, bis zur Gegenwart. Für jedes Jahr steht ein historisch bedeutendes, architektonisch spannendes oder eine Epoche prägendes Bauwerk, das in jeweils einem Radiobeitrag porträtiert wird. Zu hören ist die hundertteilige Reihe von Montag bis Donnerstag um 17:25 Uhr, von Mitte Mai bis 12. November 2018.

OK im OÖ Kulturquartier

Sendereihe

Gestaltung

  • Christian Scheib

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