Peter Weibel

APA/HERBERT NEUBAUER

Radiokolleg - Positionen in der Kunst

Peter Weibel, Yoko Ono, Ryan Trecartin, Anne Imhof (1). Gestaltung: Thomas Mießgang und Christine Scheucher

Die Radiokolleg-Langzeitserie ´Positionen in der Kunst` will Kristallisationspunkte in der Entwicklung der Kunst der letzten 50 Jahre aufzeigen: Momente, in denen sich eine neue Dringlichkeit, mediale Sensibilität oder auch politische Durchschlagskraft auf eine Weise manifestierte, die man bis dato so noch nicht gekannt hatte. Eine Kunst, die traditionelle Genres transzendiert und im intermedialen Diskurs neue ästhetische Sprachen zwischen Sinn und Sinnlosigkeit, zwischen Traum und Trauma zur Debatte stellt. Von Peter Weibel bis Anne Imhof, von Yoko Ono bis Ryan Trecartin.

Medienrebell im Ozean der Bilder: Peter Weibel
Der Künstler, Kurator, Autor und Theoretiker Peter Weibel, geboren 1944 in Odessa, aufgewachsen in Oberösterreich, gehört zu den Pionieren der Medienkunst in Österreich. Im Umfeld der Wiener Aktionisten sozialisiert, schuf er schon in den späten 1960er Jahren gemeinsam mit VALIE EXPORT Werke des expanded cinema wie das "Tapp- und Tastkino", später den Film "Unsichtbare Gegner". Außerdem war er Teilnehmer an der Aktion "Kunst und Revolution" im Jahr 1968, die als "Uni-Ferkelei" in die Skandalgeschichte der österreichischen Nachkriegskunst einging. Später expandierte Weibel in den Bereich von so genannten teleaktionen und Computerkunst, inszenierte interaktive Performances, spielte mit dem Hotel Morphila Orchester, schuf eine Video-Oper und strukturierte den Diskurs um Neue Medien und Cyber-Ästhetiken. "Die Aufgabe der Kunst," sagt Weibel, "besteht darin, Türen zu öffnen, wo sie keiner sieht".

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