Erpresserbrief

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Geld oder Leben

Droh- und Erpresserbriefe. Eine historische Stilkunde
Von Sabrina Adlbrecht

Mit der Entwicklung des Postwesens im 19. Jahrhundert werden erstmals richtig viele Droh- und Erpresserbriefe geschrieben und überbracht. Aber seltener, als Kriminalfälle es zeigen, greifen die Erpresser in der Folge zu aufgeklebten Buchstaben. Dafür verraten sich einige bereits durch ihre Sprache. Manche Briefe sind geradezu geschwätzig, andere imitieren vermeintliche "Ausländersprache" oder sind in unterkühlt-freundlichem Amtsdeutsch abgefasst.

Und dann gibt es Briefe, die visuell derart vulgär gestaltet sind, dass sie allein schon dadurch bedrohlich erscheinen sollen. In ihrem reich bebilderten Band "Böse Briefe" haben der Kulturwissenschafter und der Autor Christoph Winder zahlreiche Fallbeispiele versammelt - vom frühen 15. Jahrhundert bis zu den Internet-Erpressungen und Hass-Postings unserer Tage.

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