Eine Frau geht in Stockholm an Wahlplakaten vorbei

AFP/JONATHAN NACKSTRAND

Journal-Panorama

Schweden vor einem Rechtsruck?

Reportage vor der Parlamentswahl am 9. September
Gestaltung: Carsten Schmiester

Schweden galt lange als Vorzeigedemokratie: weltoffen, mit perfekten sozialen Leistungen, modern, fortschrittlich und wirtschaftlich erfolgreich, ohne verstörende Extreme, aber auch nicht langweilig. Das Land von Bullerbü und Pippi Langstrumpf, Ikea und Volvo, Abba und den Nobelpreisen. Doch das glänzende Bild hat Kratzer bekommen und zwar nicht erst, seit die #metoo-Diskussion im Nobelpreis-Komitee Spuren hinterlassen hat.
Auch die Schweden klagen über steigende soziale Ungleichheit, haben Angst vor steigender Kriminalität und diskutieren spätestens seit der starken Zuwanderung im Jahre 2015 über Integration und Abschiebung. Die Zeiten, in denen Schweden fast selbstverständlich sozialdemokratisch regiert wurde, sind schon länger vorbei. Aber bei der bevorstehenden Reichstagswahl am 9. September ist es nicht primär die Konkurrenz der bürgerlichen Parteien, die die Sozialdemokraten fürchten müssen. Es sind die rechtspopulistischen Schwedendemokraten, die laut Meinungsumfragen die schwedische Parteienlandschaft durcheinander wirbeln werden.

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