Feministin in Georgien

AFP/VANO SHLAMOV

Journal-Panorama

Georgien: Frauen fordern das Patriarchat heraus

Ein Land auf der Suche nach sich selbst

Gestaltung: Cornelius Wüllenkemper

In Georgien scheinen sowohl die politische Klasse als auch Teile der Gesellschaft den Spagat zu versuchen zwischen einer eindeutigen politischen Orientierung in Richtung Europa einerseits und streng konservativen Traditionen andererseits.

Neben der Begeisterung für den Westen spielen noch immer das Erbe der sowjetischen Vergangenheit und auch der starke Einfluss der orthodoxen Kirche eine zentrale Rolle bei der Suche Georgiens nach neuen Formen des Zusammenlebens. Als wichtige Messlatte für die Modernisierung des Landes gelten dabei die Rechte sexueller Minderheiten und die Gleichberechtigung der Frauen. Die orthodoxe Kirche und auch zutiefst patriarchalisch geprägte Teile der Gesellschaft vertreten nicht nur deutlich homosexuellenfeindliche Standpunkte, sondern auch ein äußerst repressives, starres Frauenbild - zu Hause, am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit.

Mutige Vertreter/innen der Rechte sexueller Minderheiten, selbstbewusste Feministinnen, aber auch Frauen, die sich keineswegs als Aktivistinnen verstehen, begehren zusehends gegen diese Unterdrückung auf.

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