Touristen in Rom

AFP/VINCENZO PINTO

Dimensionen

Urlaub am Häusermeer

Die Stadt als treibende Kraft in der Tourismusgeschichte
Von Sabrina Adlbrecht

Der europäische Städtetourismus ist in den vergangenen Jahren in die Kritik gekommen: Einheimische in Venedig und Barcelona zum Beispiel wehren sich längst lautstark gegen Urlauberfluten und ihre gesellschaftlichen Begleiterscheinungen. Dem gegenüber steht die enorme wirtschaftliche Bedeutung dieser Art von Fremdenverkehr.

Mit Gegenwart und Vorgeschichte des städtischen Tourismus in Europa beschäftigt sich der österreichische Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung in einer neuen Publikation: Es geht um frühe Ausprägungen des Städtetourismus wie Pilgerfahrten und "Kavalierstouren" des Adels, um die Entwicklung bestimmter touristischer Organisationsformen wie Reisebüros, um Wissensvermittlung in Reiseführern und Werbung für Städte (Plakate, Panoramen, Ansichtskarten) und die damit verbundene Kanonisierung urbaner Sehenswürdigkeiten.

Die Entwicklung des Städtetourismus ist zugleich Abbild gesellschaftlicher Veränderungen; eine interdisziplinär ausgerichtete historische Tourismusforschung könnte wesentlich zur Aufarbeitung gegenwärtiger Probleme im Zusammenhang mit diesem Phänomen beitragen.

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