Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

Ursula Wiegele über Kanaltaler Kindheitserinnerungen

"Bruchstücke". Von Ursula Wiegele. Es liest: Ninja Reichert. Redaktion und Gestaltung: Günter Encic

Vera Pascoli, Tochter einer "volksdeutschen" Kanaltalerin und eines Italieners, lebt nach dem Erdbeben in Oberitalien 1976 mit den Eltern und der Großmutter in einem Zelt am Rande des zerstörten Ortes Venzone. Nach neuerlichen Erdbeben muss Vera nach Lignano ausweichen, wo es Winterquartiere gibt. Ihre Eltern bleiben im Zelt zurück. Vera geht zu Verwandten nach Kärnten, wo sie in Villach die Schule besucht. Nach und nach erfährt sie dort, was sie aus Erzählungen ihrer Eltern bereits gehört hat: die schwierigen Beziehungen zwischen Italienern und "Deutschen/Österreichern".

Die gebürtige Kärntnerin Ursula Wiegele lebt seit langem schon in Graz. Themen aus ihrer früheren Heimat haben sie jedoch auch literarisch nie ganz losgelassen. Wiegele setzt die Romanhandlung in den Jahren 1976 und 1977 an. Durch Rückblenden bis zum Ersten Weltkrieg erweitert Wiegele aber ihren Erzählraum.

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Ursula Wiegele, "Bruchstücke", Manuskript 2018

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