Kulturjournal

Ignaz Kirchner verstorben, Freie Demokratie bald Geschichte?, Vienna Design Week startet

1. Ignaz Kirchner verstorben
2. Timothy Snyder eröffnet Humanities Festival
3. Vienna Design Week startet

Beiträge

  • Ignaz Kirchner verstorben

    Der Schauspieler Ignaz Kirchner ist Mittwochabend 72- jährig nach langer Krankheit gestorben. Das hat das Wiener Burgtheater am Donnerstag bekannt gegeben. Kirchner arbeitete seit über 30 Jahren mit kurzer Unterbrechung in Wien, er zählte zu den Stützen des Burgtheaterensembles, arbeitete mit Peter Zadek, George Tabori, Jürgen Gosch und Claus Peymann, der ihn ans Burgtheater holte. Hier wurden Ignaz Kirchner und Gert Voss ein Besetzungs-Traumpaar. Sie spielten in unterschiedlichen Konstellationen, etwa in den Goldberg Variationen, in Genets Zofen, Beckets Endspiel, oder Shakespeares Othello und Kaufmann von Venedig. Seine letzte Rolle war der Gerbermeister Morten Kiil in "Ein Volksfeind" von Henrik Ibsen in der Regie von Jette Steckel.


    Mehr dazu in:
    oe1.ORF.at - Burgschauspieler Ignaz Kirchner vertorben

  • Vienna Design Week startet

    Zum 12. Mal findet 2018 die Vienna Design Week in ganz Wien statt. Wie jedes Jahr ist die Festivalzentrale ein besonderes Highlight - heuer ist es das Sophienspital in der Wiener Apollogasse. Der umgebende Fokusbezirk, Wien-Neubau, ist seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt für seine Designproduktion. Die Vienna Design Week will aber auch im als kreativ bekannten 7. Bezirk neue Räume erschließen und versteckte Traditionsunternehmen vor den Vorhang holen. Gastland ist heuer Polen, ein Land, das eine außerordentlich aktive Designszene hat und dieses Jahr sein 100-jähriges Jubiläum der Wiedergewinnung der staatlichen Unabhängigkeit feiert. Jedes Jahr wird Österreichs größtes Designfesitval mit einer speziellen Fotokampagne angekündigt. Im zwölften Jahr steht diese ganz im Zeichen von Protest und Formationen mit grafischen Elementen. Die Fotokampagne setzt Banner und Flaggen in Referenz zu politischen Bewegungen im historischen Stadtraum in Szene.

  • Ausstellungen: Donna Huancas und Günter Brus
  • Timothy Snyder eröffnet Humanities Festival

    Wenn wir nicht bald in die Gänge kommen, wird unsere freie Welt bald Vergangenheit sein. Das meint der Historiker Timothy Snyder, Professor an der Yale University und Permanent Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen, am IWM in Wien. Nach seinen viel diskutierten Büchern "Über Tyrannei", "Black Earth" und "Bloodlands" legt Snyder jetzt eine Geschichte der Gegenwart vor: In seinem Buch "Der Weg in die Unfreiheit" analysiert er den Aufstieg einer neuen "rechten Internationalen" - er zeigt auf, wie Putins Russland Fake News verbreitet, rechtsradikale Parteien finanziert und freie Wahlen manipuliert und wie diese so genannte "gelenkte Demokratie" und nach in den Westen exportiert wird. Heute Abend hält Timothy Snyder im Wiener Rathaus den Eröffnungsvortrag zum Vienna Humanities Festival. Bis Sonntag will man sich da an vier verschiedenen Orten rund um den Wiener Karlsplatz in insgesamt 40 Vorträgen und Gesprächen der Krise der Demokratie und dem Erstarken autoritärer Kräfte widmen - unter der großen Überschrift "Macht & Ohnmacht".

Sendereihe