Alvaro Dias (Podemos), Fernando Haddad (PT) Henrique Meirelles (MDB) und Geraldo Alckmin (PSDB)

AFP/NELSON ALMEIDA

Journal-Panorama

Rechtsruck in Brasilien?

Brasilien steht vor einer Schicksalswahl: Am 7. Oktober findet der erste Durchgang der Präsidentenwahlen statt.
Gestaltung: Ivo Marusczyk

Es ist eine äußerst ungewöhnliche Wahl: Der, wenn er antreten dürfte, wohl aussichtsreichste Kandidat, Ex-Präsident Lula da Silva, sitzt wegen Geldwäsche und Korruption für zwölf Jahre im Gefängnis und kann daher nicht gewählt werden. Sein Ersatzkandidat von der Arbeiterpartei, Fernando Haddad, legt laut Umfragen nur langsam zu und ist jetzt etwa gleichauf mit Ciro Gomez von der Demokratischen Arbeiterpartei auf Platz zwei.
Auf der anderen Seite des politischen Spektrums, zur Zeit auf Platz eins in den Umfragen, setzt ein Rechtsaußen-Kandidat zum Höhenflug an, der die Folterknechte der Militärdiktatur verehrt und den politischen Problemen am liebsten mit Blei begegnen würde. Es ist Jair Bolsonaro; immer wieder fällt er durch frauenfeindliche, rassistische und homophobe Entgleisungen auf. Anfang September wurde er bei einem Attentat mit einem Messer auf einer Wahlkampfveranstaltung schwer verletzt; sein Zustand ist stabil. Höchstwahrscheinlich wird es Ende Oktober zu einer Stichwahl kommen.

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