Vom Leben der Natur

Wenn die Blätter fallen

Der Ökologe Andreas Schindlbacher spricht über die Laubzersetzung im Wald
Teil 5: Von den Käfern zu den Exoenzymen
Gestaltung: Ilse Huber

Kaum verfärben sich die Blätter, fallen die ersten schon zu Boden. Ein wichtiger Prozess beginnt: die Zersetzung. Der komplexe Vorgang beschäftigt viele Organismen - von der Megafauna bis zu den Destruenten.

Letztere sind streng genommen Bakterien und Pilze, doch auch Maus und Co haben wesentlichen Anteil daran, dass die organische Substanz des Blattes zuerst zerkleinert und am Ende von Mikroorganismen in anorganische Moleküle zerlegt wird. Kohlendioxid, Nährstoffe und Wasser sind die Endprodukte eines arbeitsteiligen Zerlegungsprozesses.

Ein mitteleuropäischer Mischwald produziert jährlich rund 5 Tonnen Laub pro Hektar und wenn es scheint, dass innerhalb eines Jahres die alten, abgestorbenen Blätter aufgearbeitet worden wären, so trügt dieser Eindruck: Die wahre Abbauleistung findet unter der Erde statt.

Service

Dr. Andreas Schindlbacher
Bundesforschungszentrum für Wald
Institut für Waldökologie und Boden

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