Europa-Journal

Bayern, Luxemburg, Bulgarien, Schweiz

Wahlen in Bayern und Luxemburg+++Pressefreiheit in Bulgarien+++Zivilgesellschaft in der Schweiz
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Gezeitenwechsel in Bayern
Es war der Tiefpunkt: Im Jahr 1950 erreicht die CSU bei der Landtagswahl 27 Prozent. So schlecht wird die Partei bei der Wahl am kommenden Sonntag nicht abschneiden, aber von der absoluten Mehrheit der vergangenen Jahrzehnte ist die erfolgsverwöhnte Partei heute ebenso weit entfernt. Auch der früheren Volkspartei SPD wird in Bayern eine historische Niederlage vorhergesagt. Dafür dürften die Grünen zur zweitstärksten Partei werden. Den Gründen für diesen politischen Gezeitenwechsel an Isar und Lech ist Verena Gleitsmann nachgegangen.

Machtwechsel im Großherzogtum
Rund 257 000 Luxemburger sind am Sonntag aufgerufen, eine neue Kammer zu wählen, das luxemburgische Parlament. Umfragen sagen einen Machtwechsel voraus, von Mitte Links zu Mitte Rechts. Momentan regieren die Liberalen gemeinsam mit den Grünen und den Sozialdemokraten. Nach einer fünfjährigen Pause könnten die Konservativen wieder als Wahlsieger hervorgehen. Das nach Malta kleinste Land der EU ist hierzulande wenig bekannt, am ehesten fallen einem die Schlagworte Steueroase oder Privatradio RTL dazu ein und natürlich Jean Claude Juncker, EU-Kommissionspräsident und langjähriger Regierungschef. Wie anderswo in der Union ist die Zuwanderung auch in Luxemburg ein Wahlkampfthema - weniger allerdings die Zuwanderung von Flüchtlingen als jene von Arbeitern aus den EU-Nachbarländern. Aus Luxemburg berichtet Raffaela Schaidreiter

Wer ermordete Viktoria Marinowa?
Der Mord an der TV-Journalistin Viktoria Marinowa in der bulgarischen Stadt Ruse zeigt, welchem Risiko Journalisten in dem Balkanland ausgesetzt sind. Noch ist unklar, ob die Tat mit dem Beruf und den Recherchen Marinowas zu tun hatten. Die Regierung verspricht, den Fall so schnell wie möglich aufzuklären. Klar ist aber, dass Journalisten, die versuchen, Korruption und Machtmissbrauch aufzudecken, schon bisher unter großem Druck standen, berichtet aus Bulgarien Diljana Lambreva

Zivilgesellschaft per Mausklick
Wie kann man Menschen dazu motivieren, sich für die Gesellschaft zu engagieren? Über das Internet, Apps, und Onlineplattformen - zu diesem Schluss kommt eine Studie des renommierten Schweizer Gottlieb-Duttweiler-Institut in der Schweiz. Wenn Menschen Zeit für freiwilliges Engagement aufbringen, müsse das für sie sinnstiftend sein, sie wollen ernstgenommen werden und mitreden können, berichtet aus der Schweiz Raphaela Stefandl.

Sendereihe