Kraniche

OTTO SAMWALD

Vom Leben der Natur

Herbstzug der Kraniche

Zugvogel und Luftkünstler.
Der Ornithologe Norbert Teufelbauer über den Europäischen Kranich.
Teil 2: Trompeten und Mausern
Gestaltung: Jakob Fessler

Mit seinen langen Beinen und dem schlanken Hals ist der Europäische Kranich über einen Meter groß. Bei Kranichen ist die Luftröhre verlängert und führt durch das Brustbein. Dadurch sind sie in der Lage, sehr laute, trompetenähnliche Rufe auszustoßen. Viele Kraniche bleiben ein Leben lang beisammen. Jedes Frühjahr beeindrucken die Männchen in der Balz durch ihren Prahlmarsch.

Der Europäische Kranich brütet im Nordosten Europas. An Sammelplätzen kommen die Kraniche zusammen. Feuchte Gebiete wie Verlandungszonen und Moore sind für die Brut notwendig. Umringt von Wasser ist das Nest vor Fressfeinden wie Füchsen geschützt. Jedes Paar legt in der Regel ein bis zwei Eier.

Im Winter gibt es im Norden für den Kranich kaum Nahrung und keine sicheren Schlafplätze, weshalb er in den Süden zieht. In Frankreich, Spanien und Nordafrika befinden sich ihre Winterquartiere. Kraniche sind ausdauernde Flieger und können mehrere Stunden am Stück unterwegs sein. Sie ziehen oft in größeren Gruppen, die keilförmige Formationen annehmen können.

Das Ausbreitungsgebiet des Kranichs lässt sich durch die zahlreichen Vogelbeobachtungen sehr gut beschreiben. Über Österreich ziehen die Zugvögel im Frühjahr und Herbst. Der Kranich breitet sich weiter aus: War eine Kranichbeobachtung früher hierzulande eine Seltenheit, gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, Kraniche zu sehen.

Service

GESPRÄCHSPARTNER:

Mag. Norbert Teufelbauer
BirdLife Österreich
Fachbereich Naturschutz

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