ORF/JOSEPH SCHIMMER
Dimensionen
Dazugehören - Fremd sein
Warum ein Miteinander oft so schwer fällt
Von Sabrina Adlbrecht
17. Oktober 2018, 19:05
Evolutionsbiologisch betrachtet, waren der Zusammenhalt der eigenen Gruppe und die Konkurrenz zu den Nachbarn das Erfolgsgeheimnis des Homo sapiens. Erst durch ein komplexes Sozialleben war es überhaupt möglich, Denkfähigkeit zu entwickeln. Heute, angesichts durch Kriege und Klimawandel stärker werdender globaler Wanderbewegungen - oft bedrohlich tituliert als "Flüchtlingswellen" - erweist sich die Haltung "Wir und die Anderen" als eine der größten Hürden für die Zukunft. - Das diesjährige "Biologicum" in Grünau im Almtal versucht, das Kontinuum zwischen der Biopsychologie und den gesellschaftlichen Erscheinungsformen des "Dazugehörens" und "Fremdseins" darzustellen: Von den evolutionären Wurzeln über die Gehirnfunktionen bis zu aktuellen Krisenherden. Krieg als permanenter Faktor in der Menschheitsgeschichte wird ebenso thematisiert wie die Frage, ob die moderne digitale Welt mit ihren Social-Media-Angeboten eher verbindend oder spaltend wirkt.