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ORF/MIRELA JASIC

Hundert Häuser

Hofstallungen ohne Leseturm

2001 - museumsquartier

Das Museumsquartier in Wien präsentiert sich als großzügiger "urban space", der eine Vielfalt an zeitgenössischer Kunst und Kultur, eine große Bandbreite an Gastronomie und viel Platz zum Abhängen im Freien bietet. Bei seiner Eröffnung 2001 war es das achtgrößte Kulturareal der Welt. Angesichts der entspannten Stimmung, die das "MQ" heute ausstrahlt, könnte man fast vergessen, welche Kämpfe sich um das Projekt abgespielt haben.

Der weitläufige barocke Gebäudekomplex wurde 1725 von Johann Bernhard Fischer von Erlach und seinem Sohn Joseph Emanuel als Kaiserliche Hofstallungen errichtet. 1986 wurde ein zweistufiger Architekturwettbewerb für die Umnutzung als Museumsquartier ausgeschrieben, den die Brüder Laurids und Manfred Ortner gewannen. Als Wahrzeichen für den Komplex sahen sie einen schlanken Leseturm mit elliptischem Grundriss vor - dieser musste, nach einer unter anderem von Krone-Herausgeber Hans Dichand betriebenen Kampagne dagegen, weichen. Nach scheinbar endlosen Diskussionen und Umplanungen wurde das Museumsquartier Ende Juni 2001 eröffnet.

Architektur: O&O Baukunst (Laurids Ortner und Manfred Ortner)
Eröffnung: 2001
Adresse: 1070 Wien, Museumsplatz 1

Gestaltung: Sonja Bettel

Service

Mit der Sendereihe "Hundert Häuser" wird eine Geschichte Österreichs anhand seiner Architektur erzählt - vom Jahr 1918, in dem am 12. November die Erste Republik ausgerufen wurde, bis zur Gegenwart. Für jedes Jahr steht ein historisch bedeutendes, architektonisch spannendes oder eine Epoche prägendes Bauwerk, das in jeweils einem Radiobeitrag porträtiert wird. Zu hören ist die hundertteilige Reihe von Montag bis Donnerstag um 17:25 Uhr, von Mitte Mai bis 12. November 2018.

Das MQ - Architektur und Chronik
Ortner & Ortner

Sendereihe

Gestaltung

  • Sonja Bettel

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