DPA/MARKUS SCHOLZ
Radiokolleg
Radiokolleg - Was sollen unsere Kinder lernen?
Unterrichtsmaterie am Prüfstand (3). Gestaltung: Ute Maurnböck
24. Oktober 2018, 09:05
Jugendliche, die einen Beruf erlernen möchten oder sich ein Studium überlegen, stehen vor einem Dschungel an Möglichkeiten. Das Fächerangebot ist vielfältiger geworden - wer kannte vor wenigen Jahren Mechatroniker/innen oder konnte das Management Internationaler Geschäftsprozesse studieren? Auch die Zahl an Schul- und Ausbildungstypen ist gewachsen und komplexer geworden.
Schulen stehen deshalb vor einer besonderen Herausforderung. Sie sollen Kindern und Jugendlichen Wissen vermitteln, dessen Anwendbarkeit aber nicht gesichert ist. Die (Aus)Bildung von heute ist morgen vielleicht unbrauchbar. Fertigkeiten sind in unserer globalisierten Welt schnell nicht mehr gefragt oder werden plötzlich gefordert.
Manche Schulen wollen neue Wege gehen und den Lernenden Fähigkeiten fürs Alltagsleben mitgeben: Sie lehren Glück, Mediation, Nachhaltigkeit oder auch Ernährung.
Andere setzen nach wie vor auf Latein als Bildungssprache, eine universale Ausbildung und fördern Auswendiglernen als Hirntraining. Dazu kommen Informatik und Neue Medien, die ständig auf den neuesten Stand gebracht werden wollen. Worauf also soll die Schule die Kinder und Jugendlichen vorbereiten?
Was möchte und soll sie vermitteln - welche neuen Inhalte sind gefragt, um den flexiblen Arbeitsanforderungen besser gewachsen zu sein?
Und welcher Wert wird Fächern wie Religion, Bewegung oder Musik im Jahr 2018 beigemessen?
Das Radiokolleg besucht Schulen, in denen motivierte Schüler/innen wie Pädagog/innen nach bewährten wie neuen Lehrinhalten lehren und lernen.
Service
Literatur und Links:
Yuval Noah Harari: Homo Deus. Verlag C. H. Beck 2017
Konrad Paul Liessmann: Bildung als Provokation. Zsolnay 2017
Voxmi - Voneinander und miteinander Sprachen lernen
Teach for Austria
Da Vinci Lab