Sargfabrik

ARCHITEKTURZENTRUM WIEN, SAMMLUNG, FOTO: MARGHERITA SPILUTTINI

Hundert Häuser

"Wohnheim" mit Mehrwert für die Stadt

1996 - Sargfabrik

Auf dem ehemaligen Gelände der einst größten k.u.k Sargtischlerei von Maschner & Söhne plante eine Handvoll Menschen einen Neuanfang: Die Sargfabrik sollte als Kulturbetrieb, Wohnstätte samt Veranstaltungsort erwachen und zwar gemeinschaftlich organisiert. Die Vision ging auf. Nach anfänglichen behördlichen Schwierigkeiten konnte das sogenannte Wohnheim nicht nur öffentliche Fördergelder für Kulturtätigkeiten lukrieren, auch die normalerweise für KFZ-Stellplätze vorgesehenen Flächen konnten für Kinderspielplätze genutzt werden. Unter dem Titel "Wohnheim" konnte die Bauordnung umgangen werden.

Ute Fragner wohnt seit Beginn, also seit 1996, in der Goldschlagstraße 169 im 14. Wiener Gemeindebezirk. Und sie war auch Mitbegründerin des Vereins. "Wir waren verliebt in die alte Fabrik, haben Lagerfeuer gemacht. Es war wunderbar romantisch, aber im Inneren zu leben - da haben wir gesagt, machen wir gleich etwas Ökologisches und haben Material getauscht." Dabei geholfen hat ihnen das Architekturkollektiv BKK-2 rund um Johnny Winter.

Architekten: BKK-2
Eröffnung: 1996
Adresse: 1140 Wien, Goldschlagstraße 169, A-1140 Wien

Gestaltung: Ilse Huber

Service

Mit der Sendereihe "Hundert Häuser" wird eine Geschichte Österreichs anhand seiner Architektur erzählt - vom Jahr 1918, in dem am 12. November die Erste Republik ausgerufen wurde, bis zur Gegenwart. Für jedes Jahr steht ein historisch bedeutendes, architektonisch spannendes oder eine Epoche prägendes Bauwerk, das in jeweils einem Radiobeitrag porträtiert wird. Zu hören ist die hundertteilige Reihe von Montag bis Donnerstag um 17:25 Uhr, von Mitte Mai bis 12. November 2018.

Sargfabrik Wien - Architektur

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