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Kapitel der Geschichte

Buch Miriam Maertens: Verschieben wir es auf morgen
Buch Irmtraut Karlsson: Wege der Erinnerung

Buch Miriam Maertens: Verschieben wir es auf morgen

Die Schauspielerin Miriam Maertens weilt derzeit in Wien zu Besuch bei ihrem Bruder, den Schauspieler Michael Maertens. Grund ist neben der familiären Verbundenheit eine Lesung aus Miriams Buch am kommenden Donnerstag im Wiener Akademietheater. "Verschieben wir es auf morgen: Wie ich dem Tod ein Schnippchen schlug" lautet der Titel des Buchs, das im Verlag Ullstein erschienen ist.
Im Kindesalter wird bei Miriam Maertens Mukoviszidose, eine angeborene Stoffwechselerkrankung mit geringer Lebenserwartung diagnostiziert. Sie will aber nicht "die Kranke" sein - fühlt sich auch nicht so und beschließt so zu leben, als wäre sie gesund und geht später - wie ihr Vater und ihre Brüder - trotz Atemnot ans Theater. Erst als sie kaum noch Luft bekommt, lässt sich die Schauspielerin auf die Liste für ein Spenderorgan setzen. 2012 bekommt sie eine neue Lunge. In ihrem Buch schreibt sie über ihr Leben vor und nach der Transplantation, um Betroffenen Mut zu machen. Denn das Buch ist entgegen eventuellen Erwartungen weder sentimental noch tragisch ernst. Es ist humorvoll bis heiter und lebensbejagend. Bei der Lesung wird Miriam Maertens übrigens auch singen - eine Leidenschaft, die sie nun, mit neuen Möglichkeiten, voll ausleben kann. - Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


Buch Irmtraut Karlsson: Wege der Erinnerung

Seit 2007 hat der Verein "Steine der Erinnerung Josefstadt" 33 Messingpflastersteine mit Inschriften vor Häuser der ehemals jüdischen Bewohner gesetzt, die zwischen 1938-1945 in der Wiener Josefstadt verfolgt und vertrieben wurden. Vier vom Verein erdachte "Wege der Erinnerung" führen an diesen Erinnerungssteinen vorbei. Mit dem Buch "Wege der Erinnerung in der Josefstadt" (Czernin) wird nun Wissenswertes zu den Stationen auf diesen Routen geliefert. Beiträge von Angehörigen und Forschern machen die Historie greifbar und die Biographien dieser Menschen lebendig. Herausgegeben von der Psychologin, Schriftstellerin, ehemaligen Politikerin und Vorsitzenden des Vereins, Irmtraut Karlsson, ist es das zweite Buch zu diesem Thema, nachdem aufgrund neuer Dokumente, Fotos und Gespräche mit Angehörigen weitere Stationen geschaffen wurden. Die Intention der Herausgeberin ist, damit ein Bewusstsein zu schaffen, wie wichtig es ist, nicht zu vergessen und aus der Geschichte zu lernen, um eine Wiederholung zu verhindern. "Aus all diesen Gründen ist die Schilderung der Schicksale aus früheren Perioden unserer Geschichte so wichtig und notwendig", schließt der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer sein Vorwort in dem Buch. Morgen Abend wird es im Bezirksmuseum Josefstadt präsentiert. - Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer

Service

Wege der Erinnerung im Czernin Verlag
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