Vom Leben der Natur

Geheimnisvolle Laternenhaie

Der Biologe Nicolas Straube über leuchtende Haie der Tiefsee.
Teil 1: Auf der Suche nach seltenen Exemplaren
Gestaltung: Anja Petersen
Redaktion: Renate Pliem

Laternenhaie haben sich an das Leben in der Tiefsee angepasst. Ihren Namen ver-danken sie speziellen Leuchtorganen, die sie an den Flanken, der Schwanzflosse und an der Bauchseite besitzen.

Die Leuchtorgane dienen den Haien nicht nur dazu, mit ihren Artgenossen zu kom-munizieren. Sie nutzen sie auch, um sich zu tarnen, indem sie das Restlicht imitie-ren, das von der Meeresoberfläche bis in die Tiefsee dringt. Die Folge ist, dass ihre Körperkonturen von unten nicht mehr wahrnehmbar sind. Sie machen sich vor Räubern quasi unsichtbar.

Bislang haben Forscher über 50 verschiedene Arten von Laternenhaien entdeckt. Einer der bekanntesten ist der Zwerg-Laternenhai, der nur eine Größe von etwa 18 Zentimetern erreicht. Er gilt - neben dem Zylindrischen Laternenhai - als einer der kleinsten Haie der Welt.

Laternenhaie leben hauptsächlich in Tiefen zwischen 200 bis 2000 Metern. Den bisherigen Rekord hält ein Exemplar, das von Forschern am Nordatlantischen Rücken entdeckt und fotografiert wurde - in über 3.000 Metern Wassertiefe.

Service

INTERVIEWPARTNER:

Dr. Nicolas Straube
Zoologische Staatssammlung München

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