Kind hockt mit Stoffhasen auf dem Boden

DPA/PATRICK PLEUL

Moment

Polizeieinsatz im Kinderzimmer

Wie die Polizei bei Gewalt in der Familie auf Kinder eingeht.

Das Zentrum für Sozialforschung und Wissenschaftsdidaktik in Wien befragte 30 Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Bundesländern, die Kontakte zu Gewaltschutzzentren hatten und über ihre Erfahrungen mit Polizeieinrichtungen berichteten. "EinSatz", heißt das Forschungsprojekt. In den meisten Fällen waren Männer die Gewalttäter - Väter, Stiefväter, Lebensgefährten. Etwa ein Drittel der Kinder und Jugendlichen wählte selbst den Notruf und holte die Polizei um Hilfe. Sie waren meist erleichtert, als die Ordnungshüter kamen, sie erhofften sich ein Ende der Familienprobleme. Die Exekutive muss bei diesen Einsätzen einerseits hart und entschlossen gegen die Gewalttäter vorgehen, andererseits soll sie die Kinder und Jugendlichen beruhigen. Die Kinder wollen von der Polizei wahrgenommen werden - ein Gruß, ein Augenzwinkern, eine Geste können beruhigend wirken. Sie möchten auch über die Vorgänge informiert und aufgeklärt werden. Für Polizisten - vor allem wenn sie nur zu zweit im Einsatz sind - ist es oft schwierig, auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen.

Gestaltung: Ernst Weber


Randnotizen: Alois Schörghuber

Service

Die Studie "EinSatz": Ein Forschungsprojekt zu Polizeieinsätzen aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen

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