Kulturjournal

Begehren im Theater +++ Brasilien durch die Kameralinse +++ Menschen in Karpfengestalt

1. Reden übers Begehren im Kosmos Theater
2. Das Auge Brasiliens - Kurt Klagsbrunn
3. Johannes Maria Stauds Oper "Die Weiden"

Beiträge

  • Johannes Maria Staud über "Die Weiden"

    Am kommenden Samstag hat Johannes Maria Stauds neue Oper "Die Weiden" an der Wiener Staatsoper Premiere. Ingo Metzmacher dirigiert, Andreas Moses inszeniert. Es geht um eine Flussfahrt, die sich immer katastrophaler gestaltet. Unwetter, Regenfälle, dumpfe Volksfeste, Populisten, die die Massen aufwiegeln, Gräber von Zwangsarbeitern aus der Nazizeit und ein Bürgertum, das mit dieser Geschichte abschließen will und wieder nationalistische Positionen lautstark herausschreit. All dies symbolisiert in Menschen, die zu Karpfen werden.
    Mehr dazu in:
    oe1.ORF.at - Stauds "Die Weiden" an der Staatsoper

  • Das Auge Brasiliens - Kurt Klagsbrunn

    Vor vier Jahren folgte Erich Hackl in seinem Buch "Drei tränenlose Geschichten" dem abenteuerlichen Leben des jüdischen Fotografen Kurt Klagsbrunn. 1938 war der junge Medizinstudent durch den Anschluss gezwungen, Wien zu verlassen und emigrierte gemeinsam mit seiner Familie nach Brasilien, wo er sich zum erfolgreichen Fotografen hocharbeitete, der selbst Evita Peron vor seine Kamera brachte. Ein Teil seines Nachlasses ist an das Jüdische Museum Wien gegangen, und dort gibt man jetzt in einer Ausstellung einen Einblick in sein Leben und Werk. Der Titel der Schau: "Das Auge Brasiliens. Kurt Klagsbrunn".

  • Reden übers Begehren im Kosmos Theater

    "Begehren" - so heißt ein Stück der deutschen Autorin und Dramaturgin Gesine Schmidt, die Interviews mit sechs Personen zwischen 26 und75 geführt hat, die Einblick in deren sexuelle Biografien geben. Auf die Bühne gebracht wird das Stück ab heute Abend im Kosmostheater Wien vom Team makemake produktionen, in der Regie von Sara Ostertag. Erst vor wenigen Wochen wurde die Gruppe mit dem Nestroy für die beste off-theaterproduktion ausgezeichnet - für "Muttersprache Mameloschn", das ebenfalls im feministisch-orientierten Wiener Kosmostheater gezeigt wurde, das seit dieser Saison mit Veronika Steinböck eine neue Leiterin hat.

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