Leporello

Facetten des Alltags

Dorotheum: Exponate aus dem Voralpen- und Alpengebiet
The Big Boda Boda Book

Dorotheum: Exponate aus dem Voralpen- und Alpengebiet

Am 21.Dezember findet im Dorotheum Favoriten eine Online-Auktion der etwas schrulligen Art statt. Versteigert wird: Rustikal-Design. Im Vorfeld zu besichtigen sind etwa kunstvoll gefertigte Zillertaler und Alpbachtaler Möbel, prächtig bemalte Schränke von Anton Weny und Peter Brunner d. Ä. aus dem Oberösterreichischen des 18./19. Jahrhunderts; ein hölzerner "Wetzstein-Kumpf" mit versteinerter Miene - ein Kopf mit Gesicht, in dessen Hohlraum besagter Wetzstein getragen wurde. Weiters zu sehen und zu ersteigern sind u.a. Werkstätten-Möblage von Schlosser- oder Tischlerhand, ein Bügeleisen mit Rauchabzug in Löwenkopf-Form und ein Kettenkarussell-Sitz... Dorotheum-Experte Ulrich Prinz zeigte Leporello eine Auswahl der Exponate und sprach über die "charmanten Einrichtungsgegenstände aus dem österreichischen Voralpen- und Alpengebiet".- Gestaltung: Roman Tschiedl


The Big Boda Boda Book

Michael Hafner war jahrelang weltweit als Fotograf und Journalist unterwegs. In den letzten Jahren hat er mit seiner Partnerin Henrike Brandstötter vor allem Afrika bereist. Dabei richtete er seinen Blick auch auf die Boda Bodas, bunt dekorierte Motorradtaxis, die man in Uganda überall trifft. Michael Hafner hat viele Boda Bodas fotografiert. Zu sehen sind sie im Buch"The Big Boda Boda Book", das er gemeinsam mit Henrike Brandstötter im Verlag Indiekator herausgegeben hat. Boda Bodas sind nicht zur Dekoration oder zum Vergnügen auf Ugandas Straßen. Diese Motorradtaxis gehören zu den wichtigsten Verkehrsmitteln, die alles transportieren. Von Grenze zu Grenze wurde alles Mögliche transportiert - von Border to Border - daher der Name Boda Boda. Ursprünglich waren das Fahrräder, mittlerweile sind es meist Motorräder. Die bestimmen nicht nur den Ostafrikanischen Alltag, sie bilden eine der wenigen Zukunftsperspektiven für junge Menschen in Uganda. Rund 200.000 Boda Boda Fahrer schätzt man in dem Ostafrikanischen Land. Das Einkommen ist verhältnismäßig hoch - Boda Boda-Fahrer verdienen so viel wie Lehrer oder Beamte, dafür brauchen sie kein Studium und meist auch keinen Führerschein. Heute bilden Boda Boda Fahrer eine wachsende Mittelschicht in Uganda. Diese akzeptiert die gegenwärtigen Umstände nicht. Ihre Angehörigen kämpfen gegen Korruption, wollen gute Straßen und eine gute Ausbildung für ihre Kinder. Insofern sind die Boda Boda Fahrer auch wichtig für die Entwicklung zu einem liberaleren Staat. Henrike Brandstötter und Michael Hafner haben 50 Boda Boda Fahrer interviewt, hunderte Fotos gemacht und zeigen in ihrem englischsprachigen "The Big Boda Boda Book" eine beeindruckende Facette des Afrikanischen Alltags.- Gestaltung: Zita Bereuter

Service

Bäuerliches und Rustikales: Online-Auktion im Dorotheum Favoritenam 21. Dezember 2018 ab 15 Uhr. Besichtigung bis 20. Dezember 2018 von 9 bis 18 Uhr und 21. Dezember 2018 von 9 bis 15 Uhr
Erlachgasse 90, 1100 Wien
Dorotheum
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