Roboter Kopf mit durchsichtigem Gehäuse

AFP/COFFRINI

matrix - computer & neue medien

Der Matrix-Jahresrückblick

1. Angst vor Robotern?
2. Wie die Plattformökonomie Arbeiterrechte unterminiert
3. Gesetze gegen Fake News?
4. Tiefpunkt für Krypto-Währungen
5. Auch Computerspielen ist Sport

1. Prognosen, Studien und Meinungen über die Auswirkungen von Robotik und Künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt gibt es wie Sand am Meer- mit einem breiten Spektrum an Szenarien. Die einen prophezeien den Untergang des arbeitenden Menschen, die anderen glauben, dass Roboter und andere Maschinen uns freispielen werden für gemeinnützige Tätigkeiten und insgesamt mehr Muße. Anna Masoner hat dazu mit dem prominenten israelischen Informatiker Moshe Vardi gesprochen, der im Interview eher besorgt klingt.

2. Neben der Frage, ob uns Roboter die Arbeit nehmen, stellt sich in diesem Zusammenhang auch noch eine zweite: Ob die Digitalisierung nämlich unsere Arbeitsbedingungen verschlechtern wird. Schließlich scheint durch Jobvermittlungs-Plattformen ein neues Prekariat zu entstehen, ein sogenanntes Cybertariat. Online-Plattformen vermitteln schnell und einfach Putzhilfen, Babysitter, Gärtner, Grafikdesigner, Essenszusteller oder Taxifahrer mit Privat-PKW. Und dabei entsteht gerade eine neue Gruppe an Arbeitnehmern - sogenannte Gig- und Clickworker, die ohne Fixanstellung und ohne soziale Absicherung arbeiten. Noch ist der Sektor klein, aber er wächst schnell. Und das stellt die europäische Arbeits- und Sozialpolitik vor neue Herausforderungen, berichtet Ulla Ebner.

3. Mit Online-Spielen und Kampagnen Bewusstsein schaffen, Medienkompetenz fördern oder mit Gesetzen regulieren - auch 2018 haben wir nach Strategien gegen das gezielte Verbreiten von Falschmeldungen und Desinformationen in Wahlkampfzeiten gesucht. Julia Gindl hat das Jahr über beobachtet, wie sich die Diskussion über Fake News verändert hat und welche Initiativen dagegen angetreten sind.

4. Nach den bombastischen Kurssteigerungen von 2017 kam heuer der Absturz für Kryptowährungen wie Bitcoin. Die prominenteste Digitalwährung fiel von fast 17.000 Euro im vorigen Dezember auf derzeit knapp 3.300 Euro. Ähnlich ging es anderen Kryptowährungen wie Ripple oder Monero, die auf einen Bruchteil ihres Höchstwertes zurück gingen. Viele fragen sich, ob der Traum vom dezentralen Geld damit am Ende ist, oder ob der Einbruch nur einer von vielen ist, die das Kryptogeld in den letzten Jahren erlebte. Franz Zeller hat dazu mit Daniel Pichler von Bitcoin-Austria gesprochen.

5. 4,9 Millionen ÖsterreicherInnen spielen regelmäßig online. 40.000 davon sind registrierte E-Sportlerinnen und E-Sportler. Für den E-Sport-Verband Österreich ist damit "der zweite Frühling der Gaming- und e-Sport Branche angekommen". Grund zum Jubeln hat die Vereinigung: Im Vorjahr startete auch hierzulande eine E-Bundesliga, dieses Jahr fand das erste Österreichische E-Sport-Festival mit 400 Spielerinnen und Spielern statt. Sarah Kriesche über den Aufschwung in der heimischen und internationalen E-Sport-Szene.


Mit: Anna Masoner, Ulla Ebner, Julia Gindl, Franz Zeller, Sarah Kriesche

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