Mady Martyn

Mädy Speck, 3. Person von links (c) DILSHER S. VIRK

Dimensionen

Von Hofgastein nach Dehradun

Die ungewöhnliche Exilgeschichte der Umweltpionierin Mädy Speck.
Von Ulrike Schmitzer.

Mädy Speck hat eine unvergleichliche Exilgeschichte. Sie wurde 1918 in Wien geboren, zog aber bald mit ihrer Mutter nach Hofgastein, wo sie eine Pension betrieb. Im Sommer vor ihrem 17. Geburtstag sah sie erstmals einen Inder und verliebte sich in ihn. Uttam Singh war leitender Ingenieur und hatte eine Villa im klimatisch begünstigten Dehradun.

Diese Heirat sollte Mädy und ihrer Mutter das Leben retten, während der Bruder Robert im Konzentrationslager starb. Nach dem Tod ihres Mannes heiratete Mädy den Schulleiter der berühmten Doon School, den Himalaya-Bergsteiger John Martyn. Sie begann sich für die Alphabetisierung benachteiligte Kinder und die Umwelt zu engagieren. Sonia Gandhi zählte zu ihrem Freundeskreis. Als sie sich mit den Profiteuren illegaler Kalkbergwerke in Dehradun anlegte, wurde ihr das zum Verhängnis. 1991 wurde Mädy Martyn ermordet. - Die Zeithistorikerin und Exilforscherin Margit Franz hat sich gemeinsam mit Mädys Sohn Dilsher Virk auf die Spuren der Österreicherin gemacht.

Service

Margit Franz: Gateway India. Deutschsprachiges Exil in Indien zwischen britischer Kolonialherrschaft, Maharadschas und Gandhi. Graz: CLIO Verein f. Geschichts- & Bildungsarbeit, 2015

Mady Martin: Martyn Sahib. A Biography of John Martyn of the Doon School. The Englisch Book Depot, India 1995

Prem K. Thadani: Chronicles of the Doon. An environmental Expose.

Youtube - Mady Martyn

John Martyn Memorial School

Sendereihe

Gestaltung