Leporello
Traditionen für die Zukunft
Meer der verborgenen Klänge
Das Duo Senyawa
22. Jänner 2019, 07:52
Meer der verborgenen Klänge
Der Musiktherapeut Christoph Schwarz und die iranische Künstlerin Negin Rezaie haben ein "Meer der verborgenen Klänge" entworfen, in das Besucher am kommenden Donnerstagabend eintauchen können. Im Volkskundemuseum Wien gibt es Klänge und Musikrituale, die für europäische Ohren, aber auch für viele Iranerinnen, noch unbekannt sind. Drei iranische Gastmusiker stellen traditionelle Musik und Instrumente vor, die als heilsam gelten. Beispielsweise den "Mund-Soundstick". Das ist ein Holzstab, der an einem Ende unter die Saiten eines Instrumentes geklemmt wird. Das andere wird mit Honig bestrichen und einer Person in den Mund gelegt. Der Mund-Soundstick verbindet so beispielsweise die Dotar, ein iranisches Saiteninstrument, mit einem kranken Kind.- Das "Meer der Klänge ist eigentlich ein Forschungsprojekt, das im Rahmen der "Silent University Austria" gemeinsam mit dem Volkskundemuseum stattfindet. An der "Silent University" forschen Menschen, die nach Österreich geflüchtet sind und noch nicht genügend Sprachkenntnisse besitzen, um sich mit ihrem Wissen in die Gesellschaft einbringen zu können. Die Performance "Meer der Klänge" kann man auch in Graz erleben, und zwar am Samstag im Theater am Lend.- Gestaltung: Hanna Ronzheimer
Das Duo Senyawa
Feine Flötenklänge oder durchdringendes Dröhnen. Himmelhoch zwitschernde Kopfstimme oder tief-diabolisches Knurren. Die musikalische Bandbreite des Duos Senyawa aus dem indonesischen Yogyakarta auf Java ist enorm. Roter Faden ist die Erforschung und experimentelle Neuinterpretation südostasiatischer Musiktraditionen. Sänger Rully Shabara und Multi-Instrumentalist Wukir Seryadi sind international weit erfolgreicher als daheim auf Java. Weltweit gastiert das Duo Senyawa auf Avantgarde-, Jazz- und Rockfestivals. Auch die aktuelle Platte "sujud" fand im internationalen Feuilleton einige Beachtung.- Gestaltung: Markus Moser
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