Szene aus "Dogville": Einige Menschen auf der Bühne

CHRISTIAN BRACHWITZ

Schon gehört?

Theater in Linz, Musik in Innsbruck und eine Diskussionsveranstaltung in Wien

Die Ö1 Club-Sendung.
1. Dogville in den Linzer Kammerspielen
2. Missa Maria zart von Jacob Obrecht in Innsbruck
3. Katharina Stemberger & Doron Rabinovici im RadioKulturHaus

Über Nächstenliebe und Niedertracht
Dogville ist ein Ort inmitten der Rocky Mountains. An einem Frühlingstag erreicht Grace zitternd und durchnässt das Dorf. Sie ist auf der Flucht, trifft zu ihrem Glück auf Tom, der den Plan hat, dass die Dorfbewohner der Fremden Schutz gewähren. Grace wird aufgenommen, dafür soll sie kleine Dienste für die Gemeinschaft verrichten. Als klar wird, dass die Polizei nach der Frau fahndet, kippt die Stimmung im Ort. Lars von Trier wollte mit diesem Film die menschliche Niedertracht zum Gegenstand eines faszinierenden Lehrstücks gemacht. Gedreht in minimalistischer Theaterdekoration, eignet sich dieser Streifen auch gut für die Bühne. Seit Dezember läuft in den Linzer Kammerspiele eine Bearbeitung dieser Geschichte. Am Ende - so viel kann man schon verraten - rächt sich Grace für das Verhalten der Dorfbewohner.

Missa Maria zart
Die "Missa Maria zart" von Jacob Obrecht ist so etwas wie Bachs h-Moll-Messe der Renaissance, entstanden um 1503. Der Messe liegt ein ungewöhnlich langes geistliches Lied zugrunde, dessen Ursprung in Tirol vermutet wird. Am 25. Jänner bringt das Vokalensemble Beauty Farm die "Missa Maria zart" von Jacob Obrecht in der Hofkirche von Innsbruck um 20 Uhr zur Aufführung. Die jungen Musiker stellen sich der besonderen Herausforderung, Obrechts Meisterwerk als Beitrag zum Maximilian-Jubiläumsjahr anlässlich des 500. Todestages des Kaisers zu interpretieren. der Habsburger Herrscher und sein Sohn haben den Komponisten sehr geschätzt.

Irgendwo da liegen sie
Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Jänner steht bereits am 25. - also am kommenden Freitag - der eindrückliche Text "Irgendwo da liegen sie" von Doron Rabinovici im Mittelpunkt eines Abends im RadioCafe des Wiener Funkhauses, vorgetragen von Katharina Stemberger. Der Historiker und Autor befasst sich darin mit einem sinnlosen und bösartigen Verbrechen: mit dem Massaker von Rechnitz im März 1945, bei dem mehr als 180 jüdische Zwangsarbeiter ermordet wurden, und mit dem Versuch der Aufarbeitung, der mit großer Vehemenz quer durch alle politischen Lager und gesellschaftlichen Schichten verhindert wurde. Anschließend diskutieren Katharina Stemberger und Doron Rabvinovic über Vergangenes und Gegenwärtiges. "und jetzt ? Von Überzeugungen, Haltungen und Taten". Am 25. Jänner um 20 Uhr im RadioCafe des RadioKulturHauses in Wien.

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Landestheater Linz
Innsbrucker Abendmusik

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  • Barbara Volfing