Menschenrechte konkret

1. Februar 2019, 13:00

Gemeinsam mit PädagogInnen, SchülerInnen und MenschenrechtsexpertInnen hat Amnesty International Workshop-Angebote und Materialien für alle Schulstufen entwickelt. Vom Kindergarten über die Volksschule bis zur Berufsschule und den AHS wird jungen Leuten die Grundidee der universalen unteilbaren Menschenrechte vermittelt. Das methodische Spektrum reicht vom Kasperltheater bis zum Einsatz digitaler Werkzeuge und sozialer Medien.

Zum ehrenamtlichen Menschenrechtsbildner an österreichischen Schulen kann man sich bei Amnesty International ausbilden lassen. Mehr als 100 Österreicherinnen und Österreicher haben dieses Angebot bereits genutzt und unterstützen Schülerinnen und Schüler dabei, sich besser in der Welt zurechtzufinden und ein grundlegendes Verständnis von Respekt und Fairness zu erwerben oder zu vertiefen. Unrecht erkennen, persönliche Stärken und auch Selbstsicherheit aufbauen, um gegen Unrecht und Verstöße eintreten zu können - das sind zentrale Anliegen in der Menschenrechtsbildung.

In vielfältiger Weise kann von der Theorie zur Praxis übergegangen werden, etwa wenn sich Schülerinnen und Schüler am "Briefmarathon" zugunsten von Menschen in Gefahr beteiligen. So sind vergangenes Jahr weltweit 1,8 Millionen Briefe zur Verbesserung der Situation gefährdeter Menschen geschrieben worden, in Österreich richteten rund 13.000 Menschen insgesamt mehr als 34.000 Appelle an die zuständigen Behörden und Regierungen. Diese Beispiele sollen auch Schülerinnen und Schülern zeigen, dass sie die Ungerechtigkeiten in der Welt nicht passiv ertragen müssen, sondern dass es immer vielfältige Möglichkeiten gibt, sich gegen Unrecht und gegen Menschrechtsverletzung einzusetzen.

Daniela Schier ist Koordinatorin der Menschenrechtsbildung an der Amnesty International Academy. Stefan Knapp ist Jurist und als Menschenrechtsbildner an Schulen tätig. Der 14-jährige Deniz Okur besucht die fünfte Klasse im Gymnasium Boerhaavegasse im 3. Wiener Gemeindebezirk und hat selbst diese Woche an einem Menschenrechts-Workshop an seiner Schule teilgenommen.

Lassen sich Achtung vor den Menschenrechten und Zivilcourage überhaupt erlernen? Leben wir in einer Zeit, in der der Respekt vor anderen und auch die Fairness im Umgang mit anderen gefährdet ist? Was lässt sich konkret gegen ein Unrecht - das man als solches erkennt - tun, im Kleinen wie im Großen? Reden Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Service

Yorm Bopha (Wikipedia)

Sendereihe

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