Beate Klarsfeld

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Da capo: Im Gespräch

Beate Klarsfeld - Im Gespräch

"Die Frau, die den Bundeskanzler ohrfeigte" - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Beate Klarsfeld, politische Aktivistin

Am 7. November 1968 wurde die aus Berlin stammende Journalistin und politische Aktivistin Beate Klarsfeld weltberühmt: öffentlich ohrfeigte sie den deutschen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, ein Mann mit Nazi-Mitläufer-Vergangenheit. In Lateinamerika stöberte sie andere Nazi-Verbrecher auf, einer der schlimmsten unter ihnen war Klaus Barbie, bekannt als "Schlächter von Lyon".

Geboren wurde sie am 13. Februar 1939 als Beate Auguste Künzel in Berlin. Mit 22 Jahren ging sie als au-pair Mädchen nach Paris, wo sie kurze Zeit später Serge Klarsfeld heiratete. Gemeinsam erforschte sie jahrzehntelang die Schicksale der französischen Opfer der Shoa und die Lebenswege der Täter. 1994 veröffentlichten sie "Le Mémorial de la déportation des Juifs de France", ein Gedenkbuch, in dem die Namen von über 80.000 Opfern der Judenverfolgung in Frankreich verzeichnet sind. Serge Klarsfeld, Rechtsanwalt und Historiker, dessen Vater in Auschwitz ermordet worden war, prägte den Satz: "Die Shoa - das sind nicht 6 Millionen Opfer, sondern eins plus eins plus eins plus eins - so kommt man auf 6 Millionen".

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht Beate Klarsfeld über alten und neuen Antisemitismus und Faschismus in Europa.

Service

Beate und Serge Klarsfeld (Autoren), "Die Kinder von Izieu: Eine jüdische Tragödie. Die Opfer von Klaus Barbie, dem "Henker von Lyon", Edition Hentrich, 1991

Beate und Serge Klarsfeld (Autoren), "Endstation Auschwitz: Die Deportation deutscher und österreichischer jüdischer Kinder aus Frankreich. Ein Erinnerungsbuch", Böhlau Verlag, Köln 2008

Beate und Serge Klarsfeld (Autoren), "Erinnerungen", Piper Taschenbuch 2017

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