Bläschen aus Wasser und Luft

AFP/FRED TANNEAU

Dimensionen

Internetblasen und Echokammern

Filtern als Kulturtechnik.
Von Raphael Smarzoch

Ohne Filtern wäre unser Gehirn ständig überlastet. Wir brauchen diese Kulturtechnik. Aber mit den Internetblasen wird das Filtern auch kritisch gesehen. Angeblich steckt jeder von uns in einer Filterblase, in einer selektiven Informationsauswahl auf Webseiten durch Berücksichtigung des Nutzerverhaltens. Der Begriff geht auf den Aktivisten Eli Pariser zurück, der 2011 in seinem Buch "Filterbubble" beschrieb, wie das Internet die User nur noch mit Meinungen konfrontiere, die ihre eigenen Überzeugungen verstärken.

In einem algorithmisch kuratierten Informationskosmos, auf Plattformen wie Facebook, werden dem Einzelnen die bereits bestehende Meinung zurück gespiegelt, seine Position in einem permanenten Feedbackloop bestätigt und widersprechende Sichtweisen weitestgehend ignoriert. - Erziehung und Erfahrung, die Umgebung, in der man aufgewachsen ist, Erwartungen und Emotionen wirken wie Filter. Sie haben einen starken Einfluss auf die Wahrnehmung der Welt, die immer selektiv ist. Aber wie funktioniert das genau? Wie filtert unser Gehirn das, was es verarbeitet?

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