Kulturjournal

Künstler unterm Hakenkreuz, Sängerknaben porträtieren Schubert, Mexikanisches Kino

1. 70 Jahre nach dem Veit-Harlan-Prozess
2. Wiener Sängerknaben skizzieren "ihren" Schubert im MuTh
3. Filmkolumne: Der Erfolgslauf des mexikanischen Kinos

Beiträge

  • 70 Jahre nach dem Veit-Harlan-Prozess

    Er war der Starregisseur im Dritten Reich: der 1899 geborene Schauspieler Veit Harlan. Zu seinem berüchtigsten Film gehört das antisemitische Machwerk "Jud Süß". Bis zum militärischen Ende des Nationalsozialismus verfilmte Harlan eine Reihe von Melodramen und Propagandastreifen - Aufputschfilme, die auf Rührung und Verführung zielten. Veit Harlan blieb der einzige Künstler, der sich nach 1945 vor Gericht für seine Kunstproduktion unterm Hakenkreuz verantworten musste. Harlan war keineswegs der dämonische Verbrecher, für den ihn Teile der Öffentlichkeit hielten. Und er war nie Mitglied der NSDAP gewesen, Obwohl er sich öffentlich zum Nationalsozialismus bekannte hatte. Aber war er deshalb unschuldig?

  • Sängerknaben skizzieren "ihren" Schubert im MuTh

    Die Wiener Sängerknaben widmen sich in einer neuen Produktion einem ihrer berühmtesten Vorgänger: Franz Schubert. Unter dem Titel "Gezeichnet: Franz Schubert" entwerfen sie ab 1. März im Wiener MuTh ihre eigene Schubertiade, singen eine Auswahl aus seinem umfangreichen Repertoire an Vokalwerken und fördern dabei Aspekte seiner Biografie zutage, die möglicherweise auch ausgewiesenen Schubert-Kennern bisher unbekannt waren - das vielschichtige Porträt eines Großen.

  • Filmkolumne: Der Erfolgslauf des mexikanischen Kinos

    Das autobiografische Schwarz-Weiß Drama "Roma" - benannt nach einem Stadtteil in Mexiko City - des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuarón galt mit zehn Nominierungen als großer Favorit bei den diesjährigen Academy-Awards, die am vergangenen Sonntag vergeben wurden. Immerhin drei Oscars, und zwar für den besten fremdsprachigen Film, die beste Kamera und beste Regie, konnte der von Netflix produzierte Film dann doch abräumen und damit die Erfolgsserie des mexikanischen Kinos in den letzten Jahren nahtlos fortsetzen. Was hat es auf sich mit dem ungewöhnlichen Erfolg mexikanischer Regisseure bei internationalen Festivals und Preisverleihungen? Wovon erzählen sie in ihren Filmen und vor allem wie erzählen sie ihre Geschichten, dass sie dermaßen begeisterte Anhänger in der Filmwelt finden?

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