NS-Diktatur: Was hätte ich getan?

16. April 2019, 13:00

"Leben findet immer im Alltag statt - und manchmal merkt man nicht, dass die Nagelprobe gerade jetzt stattfindet", sagt Renate Welsh über die wahren Geschichten in ihrem Buch "In die Waagschale geworfen". Die acht Episoden wurden 1988 erstveröffentlicht und soeben mit einem Vorwort von Heinz Fischer neu aufgelegt.

Die Schauspielerin Dorothea Neff entschied sich spontan, eine Bekannte bei sich zu verstecken, die in ein Konzentrationslager deportiert werden sollte; der Kaplan Heinrich Maier knüpfte Kontakte ins Ausland und organisierte eine Widerstandsgruppe. Andere Menschen leisteten in "kleinen" Gesten Widerstand und Hilfe, indem sie jüdischen Mitbürgern oder Zwangsarbeiterinnen Äpfel oder Brot zusteckten.

Johann Kneihs spricht mit der Autorin bekannter Kinder- und Jugendbücher wie auch solcher für Erwachsene über ihre eigenen Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus, über die Gewissensfrage, wie man sich in einer Diktatur verhalten würde oder gegenüber Unmenschlichkeit verhält, und darüber, wie sich historische Erfahrungen an jüngere Generationen weitergeben lassen. Wenn Sie sich an der Sendung beteiligen möchten: Rufen Sie an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Service

Renate Welsh: In die Waagschale geworfen. Geschichten über den Widerstand gegen Hitler. Mit einem Vorwort von Heinz Fischer. Czernin Verlag, Wien 2019

Sendereihe

• Punkt eins