Weinende Frau in der Ukraine vor Erinnerungstafeln verstorbener Maidan-Aktivisten

APA/AFP/GENYA SAVILOV

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Was wurde aus dem Euromaidan?

Bestandaufnahme in der Ukraine (1).
Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

2019 entscheiden Präsidenten- und Parlamentswahlen über den weiteren politischen Kurs der Ukraine. Die Bilanz der vergangenen Jahre ist dabei bescheiden. Zwar werden einige Reformen im Bildungs- und Gesundheitswesen von der Europäischen Bank für Wiederaufbau als positiv bewertet. Doch in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Justiz bestehen weiterhin ernste Probleme. Die massive Korruption dämpft das Interesse von ausländischen Investoren, beim Lebensstandard fallen die Ukrainer zurück.
Anlass zur Sorge gibt auch der wachsende Nationalismus. Dabei hatte Ende 2013/ Anfang 2014 eine gewaltige Protestbewegung große Hoffnungen ausgelöst.

Die Kundgebungsteilnehmer befürworteten den Weg der Ukraine in die EU und verbanden damit den Aufbau einer funktionierenden Demokratie, einen erfolgreichen Kampf gegen Korruption und abgehobene Eliten, sowie Transparenz und wirtschaftlichen Wohlstand. Doch viele Träume platzten noch am Maidan in Kiew. Mehr als hundert Menschen kamen damals ums Leben. Im Frühjahr 2014 wurde die Krim von Russland annektiert, im Osten der Ukraine begann ein von Russland unterstützter Kampf separatistischer Einheiten. Ein Teil der Zivilgesellschaft will dennoch nicht aufgeben. Die Ziele des Euromaidan müssen ihrer Ansicht nach die Leitlinie bleiben.

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