Mein Name ist Ausländer

15. Mai 2019, 13:00

Ab heute wird im Kindermuseum Zoom in Wien eine riesige Wandcollage mit Kinderzeichnungen zu sehen sein. "Unsere Stärke ist die Phantasie" ist der Titel des Kunstwerks, das sich mit Themen wie Mehrsprachigkeit, Identität, Religion, Gleichberechtigung und Migration auseinandersetzt. Die Bilder zeigen die Anliegen und Gedanken der Kinder zu einer Gesellschaft der Vielen. Hinter dem Projekt, das im Rahmen der Wiener Festwochen gezeigt wird, stehen die Künstlerin Cana Bilir-Meier und ihre Mutter Zühal Bilir-Meier, die in München als Verhaltenstherapeutin für Kinder und Jugendliche arbeitet und dort an zahlreichen Bildungsprojekten für Familien mit Migrationshintergrund beteiligt ist.

Eine Frage, die in der Arbeit beider Frauen eine wesentliche Rolle spielt, ist die nach Bildungsgerechtigkeit. Zahlreiche Studien zeigen, dass die Bildungschancen in Österreich noch ungleicher verteilt sind als in den meisten anderen Industriestaaten der OECD. Schulleistungen sind stärker vom sozioökonomischen Hintergrund der Eltern abhängig als anderswo. Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund haben besonders geringe Chancen auf Bildungserfolg, etwa ein Hochschulstudium abzuschließen.

Wie nehmen Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund die Gesellschaft wahr, in der sie aufwachsen? Wie ist es in Österreich um Kinderrechte bestellt - haben alle Kinder das Recht auf Gleichbehandlung und Bildung? Und welche Rolle spielen Herkunft, Muttersprache und Hautfarbe für den Bildungserfolg? Marlene Nowotny spricht mit Cana Bilir-Meier und Zühal Bilir-Meier. Wenn Sie mitreden möchten: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Service

"Das Wissen der Kindheit" im Programm der Wiener Festwochen

Cana Bilir-Meier

Sendereihe

• Punkt eins