Eine Million pflegende Angehörige

31. Mai 2019, 13:00

Fast eine Million Menschen in Österreich, zeigt eine Studie des Sozialministeriums, betreuen Angehörige: Einen kranken Ehepartner, alt gewordene Eltern, Kinder mit Behinderungen. Damit sind rund eineinhalb Millionen Menschen vom Thema Pflege betroffen. Von rund 460.000 Pflegegeld-Berechtigten werden 80% zu Hause betreut, 40% ausschließlich durch Angehörige.

Für viele ist diese informelle Pflege eine Selbstverständlichkeit, über die nicht viel gesprochen wird. Das heißt aber nicht, dass sie einfach ist, neben Beruf und dem eigenen Familienleben. Die Vorstellungen von Betreuten und Pfleger/innen gehen oft auseinander, auch sonst kann die Aufgabe an die Grenze der Belastbarkeit gehen. Die Gefahr eines Burnout ist groß - vor allem, wenn man alles alleine macht und ständig zur Verfügung steht.
Gleichzeitig findet ein Kulturwandel statt: Gute Betreuung muss nicht bedeuten, auf Kontakte und Hobbies zu verzichten und auf eigene Bedürfnisse zu vergessen. Dabei helfen Unterstützungsangebote - die aber zum Teil wenig bekannt sind. Auch das Pflegegeld wird nicht von allen in Anspruch genommen, die Anspruch hätten.

Über ein Thema, das fast alle früher oder später auf die eine oder andere Art betrifft, spricht Johann Kneihs mit der Präsidentin der Selbsthilfeorganisation Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger, Birgit Meinhard-Schiebel, und mit dem Psychologen und Pflegeforscher Gerald Gatterer. Reden Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Service

Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger

Informationen zu Pflege und Betreuung des Sozialministeriums

Service des Sozialministeriums für Bürgerinnen und Bürger (früher "Pflegetelefon"): (01) 711 00-862286

Gedächtnisambulanz der Sigmund Freud Privatuniversität Wien

Sendereihe

• Punkt eins