Leporello

Claudia Märzendorfer: Für die Vögel

Ein aeronautischer Skulpturengarten

Eine Discokugel, ein Erste-Hilfe-Kasten, ein kleiner Fernseher, fußballgroße Kirschen, die Attrappe einer Überwachungskamera oder eine Mandoline - diese zu Vogelhäusern adaptierten Objekte sind fortan in der Gartenanlage des Landesklinikums Hollabrunn zu entdecken. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der sozialpsychiatrischen Abteilung wurde von "Kunst im öffentlichen Raum NÖ" ein Wettbewerb für ein neues Garten-Kunstwerk ausgeschrieben.

Diesen konnte die Künstlerin Claudia Märzendorfer für sich entscheiden, mit dem Vorschlag, einen Skulpturengarten einzurichten. Sie lud knapp 40 Künstlerinnen, Autoren und Musikerinnen ein, Kunstwerke beizutragen - in Form von Vogelhäusern. Obwohl die Aufgabe nicht nach einer großen bildhauerischen Herausforderung klingt, sei sie von allen Beteiligten mit großer Sorgfalt und Ernsthaftigkeit ausgeführt worden, sagt die Kuratorin Jeanette Pacher, die Claudia Märzendorfer bei der Umsetzung dieses "aeronautschen Skultpurengartens" unterstützt hat. In die Wege geleitet wurde die Zusammenarbeit der sozialpsychiatrischen Anstalt mit "Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich" von deren Leiter, dem Psychiater Wolfgang Grill.

Manche Vogelhäuser sind umfunktionierte Alltagsgegenstände, andere sind abstrakte Skulpturen - etwa die zwei zuckerhutförmigen Gips-Objekte des Künstlerduos kozek.hörlonski, die auf Pfählen befestigt sind und an Pilze erinnern. Diese könnten für Vögel durchaus brauchbar sein, meint der Ornithologe Christoph Roland.-

Gestaltung: Anna Soucek

Service

Kunstprojekt "Für die Vögel"
Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich
Claudia Märzendorfer
Sozialpsychiatrische Abteilung Hollabrunn
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