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UWE SLEYTR

Dimensionen

Von der synthetischen Biologie zur Kunst

Uwe Sleytr: Porträt einer Doppel-Begabung
Von Martin Bernhofer

Schon als 16-jähriger begann er Figuren aus Holz zu schnitzen und Masken aus Ton zu formen. Karriere machte Uwe Sleytr dann aber als Nanobiotechnologie, als Professor und Institutsvorstand an der Universität für Bodenkultur und international renommierter Wissenschafter, der sich heute speziell mit den Entwicklungen der synthetischen Biologie befasst. Die künstliche Erzeugung biologischer Systeme nach ingenieurswissenschaftlichen Prinzipien verspricht eine "biologische Technologierevolution" und wirft neue existenzielle Fragestellungen auf:

Der Mensch könnte seine Erbsubstanz manipulieren und damit seine Selbstoptimierung in die eigene Hand nehmen. Das Ungewisse und Beunruhigende, das damit verbunden ist, beschäftigt Uwe Sleytr auch als Künstler. Er gestaltet maskenartige Tonskulpturen und post-biologische Spezies und "Kreaturen", die auf eine neue Ebene der Evolution verweisen. Sie haben das Potenzial, tiefere Ebenen des Bewusstseins anzusprechen. Damit will der "Wissenschafts-Künstler" auch auf die Rolle des Menschen als "homo creator" verweisen und die Phantasie bei der Wissensvermittlung anregen.

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