Weinflaschen

APA/DPA/CAROLINE SEIDEL

Radiokolleg - Sucht

Das unstillbare Verlangen nach mehr (3). Gestaltung: Margarethe Engelhardt-Krajanek.

Wenn das Denken, Fühlen und Handeln eines Menschen immer um ein Thema kreist: die Zigarette, den Alkohol, die Arbeit, das Computerspiel oder die ausschließliche Zuneigung zu einer Person, dann sprechen Psychologen und Ärzte von einer Sucht. Aus der Perspektive der Betroffenen stellt ihre Sucht den Lebensmittelpunkt dar, den sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen. In der Außenwahrnehmung reduzieren sich diese Menschen auf diesen einzigen Aspekt. Das unbefriedigende an der Sucht ist, dass ihr Verlangen nie gestillt werden kann.

Es ist immer noch mehr von einer Substanz, einer Aktion, einem Lebensgefühl notwendig, um scheinbar überleben zu können. Das Objekt der Begierde ist jedoch austauschbar. Die darunter liegende psychische Struktur signalisiert Mangel, das Gefühl des nicht Genügens oder nicht wert Seins. Diesen Schmerz versuchen Betroffene zu kompensieren. In der therapeutischen Arbeit gilt es, nach der körperlichen Entwöhnung von Sucht produzierenden Substanzen durch Selbstwirksamkeitserfahrung den Selbstwert und die Autonomie der Süchtigen zu stärken.

Das am Anton - Proksch - Institut in Wien entwickelte Orpheus Programm konzentriert sich dabei auf die Mittel der Kunst. Mit Musik, Philosophie und Achtsamkeitstraining werden Wege angeboten, den Selbstwert zu stärken.

Service

Wilhelm Burian: Psychoanalytische Überlegung zur Sucht
Michael Musalek: Das Orpheus Programm
Michael Musalek, Raphaela Zeidler: Suchtartiges Arbeitsverhalten

Anton Proksch Institut Wien
Verein Dialog
Grüner Kreis, Wege aus der Sucht
Pool7 Galerie
Sucht- und Drogenkoordination Wien
Suchthilfe Wien
SAM, sozial sicher aktiv mobil
Shades Tours

Selbsthilfegruppen Wien
Anonyme Alkoholiker Österreich und Südtirol

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