Kulturjournal

Kulturkampf in Ungarn, Museumslandschaft in Italien

1. Ungarn: Umstrittenes "Theatergesetz" verabschiedet
2. Museumsautonomie in Italien
3. Eike Schmidt und die Uffizien
4. "Die Arbeitersaga" im Werk X

Beiträge

  • Ungarn: Umstrittenes "Theatergesetz" verabschiedet

    Nach den Medien und der Wissenschaft werden in Ungarn jetzt auch die Theater staatlich kontrolliert. Gestern ist im Parlament in Budapest ein Gesetz verabschiedet worden, in dem es unter anderem darum geht, dass Kulturschaffende "die Interessen des Erhalts, des Wohlergehens und des Gedeihens der Nation aktiv schützen", sofern sie an staatlicher Förderung interessiert sind. Trotz heftiger Proteste ist das Gesetz mit der zwei Drittel Mehrheit der Fidesz-Partei beschlossen worden.

  • Museumsautonomie in Italien

    Jahrzehnte lang standen Italiens Nationalmuseen, wie die Galleria Borghese in Rom und die Uffizien in Florenz, unter der direkten Kontrolle des Kulturministeriums in Rom. Doch seit die Regierung die Ausgaben für ihre Nationalmuseen kürzt, gibt sie diesen mehr logistische und finanzielle Autonomie. Das führt dazu, dass Museumsdirektoren sich etwas einfallen lassen müssen, um an mehr Einnahmen zu kommen.

  • Eike Schmidt und die Uffizien

    Im Laufe seiner vierjährigen ersten Amtszeit als Direktor der Uffizien verdoppelte Eike Schmidt die Einnahmen des Hauses, öffnete Säle, löste Probleme. Hierzulange war über den deutschen Kunsthistoriker vor allem wegen seiner kurzfristigen Absage als Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums berichtet worden. Mittlerweile bekam er in Florenz einen weiteren Vier-Jahresvertrag und ist jetzt einer von vier nicht-italienischen Staatsbürgern, die in Italien als Museumsleiter arbeiten. Diese Internationalität im Kulturbereich wird vor allem von Lega-Anhängern kritisiert.

  • "Die Arbeitersaga" im Werk X

    "Die Arbeitersaga" - die vierteilige ORF-Serie von Peter Turrini, Dieter Berner und Rudi Palla hat in den späten 80er Jahre Fernsehgeschichte geschrieben. Jetzt kommt die Arbeitersaga als theatrales Mammutprojekt auf die Bühne des Werk X in Meidling. Vier Regisseurinnen und Regisseure nehmen sich jeweils einen Teil vor uns setzen ihn mit ihrer ganz eigenen Handschrift und eigenem Ensemble um. Premiere der Folge 1 und 2 ist heute Abend.

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