Wie steht es um die Solidarität?

23. Dezember 2019, 13:00

Die "Solidarität" hat gerade Konjunktur, zumindest wird viel darüber geschrieben und diskutiert. Denn der österreichischen Gesellschaft wird mitunter eine tiefe Spaltung attestiert und mangelnde Solidarität gegenüber Schwächeren.

Ist unsere Gesellschaft gespalten und sind wir nicht bereit, zu teilen, andere zu unterstützen und ihre Lebensweise zu akzeptieren? Dieser Frage sind fünf Soziologinnen und Soziologen in einer Studie nachgegangen, die vor Kurzem in Buchform erschienen ist.

Für "Umkämpfte Solidaritäten" haben sie 48 Österreicherinnen und Österreicher nach ihren Solidargefühlen gefragt. Sie haben in langen Gesprächen mehr über die Lebensgeschichte dieser Menschen erfahren, über ihren beruflichen Werdegang und ihre Haltung zum Sozialstaat. Sie haben gefragt, ob sich diese Menschen zu Gruppen zugehörig fühlen, wen sie zu ihrer Solidargemeinschaft zählen und wen sie davon ausschließen.

Die Auswertung dieser Interviews ergab unterschiedliche Solidaritätstypen, die sich mit unterschiedlichen sozialen Gruppen identifizieren und unterschiedliche Menschen zu ihren Solidargemeinschaften zählen. Einige stehen hinter einer uneingeschränkten Solidarität, während andere Solidarität an Bedingungen knüpfen wollen. Einige wollen einen starken Sozialstaat, andere wollen Sozialleistungen nur für wenige.

Über diese Solidaritätstypen, über ihre Ansichten und Haltungen, spricht Marlene Nowotny mit Carina Altreiter, einer der Autorinnen von "umkämpfte Solidaritäten" und Soziologin an der Universität Wien.

Reden Sie mit: live während der Sendung unter der Telefonnummer 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich oder Sie schreiben uns ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Service

Buch:
"Umkämpfte Solidaritäten. Spaltungslinien in der Gegenwartsgesellschaft" von Carina Altreiter, Jörg Flecker, Ulrike Papouschek, Saskja Schindler und Annika Schönauer ist im Promedia Verlag erschienen.

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Marlene Nowotny