Flaggen von Brexit-Gegnern wehen in London: Union Jack mit Europasternchen + Europaflagge, wo die Sterne in Herzform angeordnet sind.

APA/AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS

Europa-Journal

Brexit - Verhandlungen sind noch nicht vorbei

Brexit: Der wichtigste Teil der Verhandlungen hat noch gar nicht begonnen +++ Belgien: Verpackungsfrei einkaufen für den Umweltschutz +++ Bulgarien: Ein See verschwindet
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Brexit, Ökologisch einkaufen in Belgien, Wasserprobleme in Bulgarien

Brexit: Der wichtigste Teil der Verhandlungen hat noch gar nicht begonnen
Am 1.Februar ist die Mitgliedschaft Großbritanniens in der EU Geschichte, doch mit dem Austritt aus der Union ist der Prozess alles andere als abgeschlossen. Bis Ende 2020 gilt eine Übergangsfrist, in der die neuen Beziehungen zwischen London und Brüssel ausverhandelt werden müssen. Der Zeitplan ist eng, in der Vergangenheit dauerten die Verhandlungen über solche Freihandelsverträge mehrere Jahre. Worum geht es in den Verhandlungen, wo sind die Knackpunkte, droht erneut ein "No-Deal-Brexit" am 1. Jänner 2021? Das Europajournal gibt eine Brexit-Vorschau auf das kommende Jahr. Und im Studio analysiert die Journalistin und Autorin Tessa Szyszkowitz die Stimmung und die politische Ausgangslage in Großbritannien vor dem Beginn der Verhandlungen.

Belgien: Verpackungsfrei einkaufen für den Umweltschutz
Die EU hat vergangenes Jahr Regeln für die Reduzierung von Kunststoff eingeführt, Einweggeschirr oder Trinkhalme aus Plastik sollen der Vergangenheit angehören. Das ändert aber nichts an der ständig steigenden Menge von Verpackungsmüll: 88,5 Millionen Tonnen Verpackungen und Verpackungsabfälle wurden in der EU im Jahr 2017 produziert, zehn Jahre vorher waren es nur 81,5 Millionen Tonnen. Experten warnen, dass die Zahl weiter steigen sinken wird. Eine Lösung wäre, auf Verpackungen so weit wie möglich zu verzichten. Besonders verbreitet sind solche verpackungsfreien Supermärkte in Belgien, Veronika Fillitz hat sich das Modell genauer angeschaut

Bulgarien: Ein See verschwindet
Seit Wochen sind bulgarische Höhlenforscher in der Nähe der Stadt Pernik einem Rätsel auf der Spur. Der Stausee Studena ist seit vergangenem Herbst fast vollständig ausgetrocknet, die Wasserversorgung für die Stadt musste auf zehn Stunden täglich rationiert werden, kurz vor Weihnachten gar auf acht Stunden. Politische Verantwortung für den Katastrophenzustand, der stark an die Misswirtschaft während des Sozialismus erinnert, wurde allerdings erst unter großem Druck der Zivilgesellschaft übernommen. Die Staatsanwaltschaft führte Razzien bei Wasserversorgungsgesellschaften in ganz Bulgarien durch, der Minister für Umwelt und Wasser Neno Dimov ist seit Anfang Jänner in Haft. Es besteht der Verdacht , dass ein lokaler Oligarch das Wasser für eines seiner Heizkraftwerke abgezweigt hat. Eine Reportage von Diljana Lambreva.

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