Schon gehört?

Wien, Tirol, Vorarlberg

Die Ö1 Club-Sendung
1. "Musik und Widerstand" in Wien
2. "Matthäuspassion" in Innsbruck
3. Theater-Solo "Ich werde nicht hassen" in Andelsbuch

Bela Bartoks "Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta" wird am 2. März vom ungarischen Savaria Symphonie Orchester im Großen Sendesaal des Wiener Radiokulturhauses aufgeführt. Veranstalter dieses Konzert ist das "Erweckte Stimmen Forum-Wien", das jene Komponisten und ihre Werke fördert, die vom Nationalsozialismus und anderen totalitären Regimes verfemt wurden. Und auch das zweite Werk dieses Konzertabends stammt von einem für seine antifaschistische Gesinnung bekannten Komponisten: Karl Amadeus Hartmann, er ging ins innere Exil, blieb nach der Machtergreifung der Nazis in München und verbot alle Aufführungen seiner Werke in Deutschland. Das 1939 komponierte "Concerto Funebre" schrieb er als Protest gegen den Einmarsch der NS-Truppen in die Tschechoslowakei.

Eines der wichtigsten Werke geistlicher Musik, die "Matthäuspassion" von Johann Sebastian Bach präsentieren die "Wiltener Sängerknaben" am ersten Samstag in der Fastenzeit, am 29. Februar, in der "Basilika Wilten" in Innsbruck, gemeinsam mit der "Academia Jacobus Stainer" unter der Leitung von Johannes Stecher. Dieser vertonte Bericht vom Leiden und Sterben Jesu besteht aus zwei Teilen. Zwischen die jeweils groß angelegten Eingangs- und Schlusschöre hat Bach Arien, Rezitative und Choräle gesetzt. Es wird abwechslungsreich musiziert: von der intimen Kleinbesetzung bis hin zu großen, mächtigen Chören.


Im "Kulturverein Bahnhof" in Andelsbuch in Vorarlberg ist am 28. Februar das Ein-Personen Stück "Ich werde nicht hassen" zu sehen, nach dem gleichnamigen autobiografischen Roman des Gynäkologen Izzeldin Abuelaish, der als palästinensischer Arzt in Israel vom Alltag in Gaza zwischen Hoffnung und Verzweiflung erzählt. Nach dem Tod seiner Frau beschließt er, mit seinen Kindern nach Kanada auszuwandern. Doch kurz vor der Abreise geschieht ein tödlicher Anschlag, bei dem israelische Panzergranaten seine drei Töchter getötet werden. Auch nach dem Tod seiner Töchter weigert sich Izzeldin Abuelaish in die Spirale aus Hass und Gewalt einzusteigen. Er sucht den Dialog und engagiert sich weiter für Verständigung und Versöhnung mit Israel. "Ich werde nicht hassen" erscheint 2012 und wird ein Bestseller, 2015 wird der Stoff von Silvia Armbruster und Ernst Komarek als Solo für die Bühne bearbeitet.

Service

RadioKulturhaus
Kulturverein Bahnhof Andelsbuch
Wiltener Sängerknaben


Kostenfreie Podcasts:
Schon gehört? - XML
Schon gehört? - iTunes

Mehr zum Ö1 Club in oe1.ORF.at

Sendereihe

Gestaltung

  • Raphael Sas