Besser leben im Slum?

25. Februar 2020, 13:00

Rund eine Milliarde Menschen auf der Welt leben derzeit in Slums. Das Siedlungsprogramm der Vereinten Nationen (UN-HABITAT) geht davon aus, dass es in zehn Jahren bereits doppelt so viele sein könnten.

Die meisten dieser Menschen sind gezwungen, in baufälligen, menschenunwürdigen und gefährlichen Behausungen zu leben. Oft gibt es keinen unmittelbaren Zugang zu Wasser und zur Infrastruktur. Aus Sicht der lokalen Gesetze sollte es die Armenviertel an den Stadträndern meistens gar nicht geben.

Aber es gibt sie und Oliver von Malm hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensbedingungen dieser Menschen zu verbessern. Irgendwo muss man ja anfangen, sagt er. "Start somewhere" heißt seine 2011 gegründete, gemeinnützige Firma, die mittlerweile auch in Kenia als NGO registriert ist. Am Rand der Hauptstadt Nairobi liegt Kibera, wahrscheinlich Afrikas größter Slum.

Während Start Somewhere auch klassische Entwicklungszusammenarbeit betreibt - so fließen etwa Spendengelder in den Ausbau und die Ausstattung von Schulen - entwickelt der Architekt Oliver von Malm in seiner Doktorarbeit an der Universität Innsbruck ein neuartiges Bausystem aus modularen Betonhohlsteinen als flexible, nachhaltige, leistbare und vor allem sichere Alternative zu den provisorischen Behausungen der Slumbewohner. Die Steine können vor Ort von einheimischen Arbeitskräften hergestellt und von Hand zu Gebäuden fast beliebiger Form zusammengesetzt werden. Noch in diesem Frühjahr soll mit dieser Bauweise ein neues Schulgebäude entstehen.

Mit Xaver Forthuber und den Hörerinnen und Hörern spricht Oliver von Malm über Slums als Phänomen der Verstädterung, als Herausforderung für die Planung, als soziales Gefüge und als Lebensform.

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Start Somewhere

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• Xaver Forthuber